Jahresabschluss 2019 belegt hohe Investitionen
Stadt verbucht ansehnliches "Plus" beim Vergleich von Erträgen und Aufwendungen

Haupteingang des Östringer Rathauses. Foto: Braunecker
Östringen. (br) Jeweils einstimmig hat der Gemeinderat die Jahresabschlüsse der Stadt sowie der beiden kommunalen Eigenbetriebe für Wasserversorgung/Nahwärme beziehungsweise Abwasserbeseitigung für 2019 gebilligt. Kämmerer Dominik Broll nannte den Haushaltsvollzug im vorigen Jahr "nahezu eine Punktlandung".
Der Gewinn, der sich aus der Gegenüberstellung der ordentlichen Erträge und Aufwendungen des Ergebnishaushalts ergibt, erreichte mehr als 1,3 Millionen Euro und wich damit um lediglich 6500 Euro von der Vorausrechnung ab. Die Erträge lagen mit 33,2 Millionen Euro um fast 1,7 Millionen "über Plan", dazu trugen unter anderem eine Mehreinnahme von rund einer Million Euro bei der Gewerbesteuer sowie die Mehrzuweisungen des Landes von 370.000 Euro für die Digitalisierung der Schulen bei.
Die Aufwendungen erhöhten sich auf etwa 31,9 Millionen Euro. Wesentliche Posten waren dabei die zuletzt auf 6,6 Millionen Euro gestiegenen Personalkosten sowie überplanmäßige Ausgaben von 565.000 Euro für Sach- und Dienstleistungen. Teurer wurden unter anderem die Beschaffung von Einsatzkleidung für die Feuerwehr, die Reparatur von Bauhoffahrzeugen sowie die Sanierung der Filtertechnik im Östringer Freibad.
Am 31. Dezember 2019 waren im Kernhaushalt noch Darlehen von fast 5,7 Millionen Euro aufgeführt, neue Kredite mussten nicht aufgenommen werden. Die Pro-Kopf-Verschuldung lag ohne Berücksichtigung der Eigenbetriebe bei 428 Euro. Die liquiden Mittel der Stadtkasse sind im Jahresabschluss mit rund 2,5 Millionen Euro beziffert.
Die Stadt hat im vergangenen Jahr fast 8,5 Millionen Euro investiert, 3,6 Millionen Euro davon waren Zuschüsse. Größere "Brocken" waren der Neubau des Kindergartens "Maria Stern" in Odenheim, der Ausbau der Breitbandversorgung in allen Ortsteilen, der Umbau und die Sanierung des Rathauses sowie die Erweiterung des Kindergartens St. Ulrich.
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Die Eigenbetriebe schlossen das Wirtschaftsjahr 2019 mit einem Gewinn von rund 9300 Euro (Wasserversorgung mit Nahwärme) beziehungsweise mit einem Verlust von etwa 29.400 Euro (Abwasserbeseitigung) ab. 2,8 Millionen Euro wurden in die Wasserversorgung, den Ausbau des Nahwärmenetzes sowie die Abwasserbeseitigung investiert.



