Wenn der Dorfplatz zum Bauplatz wird
Erste Auftragsvergaben für die Umgestaltung - Veranstaltungsort, Sitzbänke und Parkpläze sollen kommen

Aktuell wird die freie Fläche gerne als Parkplatz genutzt. Nach der Umgestaltung sollen hier auch Feste stattfinden und der Dorfplatz zum Verweilen einladen. Foto: Jürriens
Neidenstein. (bju) Die rund 300 Quadratmeter große Freifläche in der Bergstraße am Fuße der Burg soll umgekrempelt werden: Ein gemütlicher Platz mit Bäumen und Sitzbänken, ein Veranstaltungsort für Festivitäten und dazu noch Parkplätze für Anwohner und Besucher - so sehen Kommunalverwaltung und Gemeinderat die Zukunft des Areals. Jetzt wurden die ersten Aufträge für die Realisierung der Pläne vergeben.
Ein neuer Dorfmittelpunkt soll im Unterdorf entstehen. Diese Option eröffnete sich nicht zuletzt nach einem Brand in einem Wohnhaus, das anschließend abgebrochen werden musste. Auch mit Blick auf die 700-Jahr-Feier im nächsten Jahr möchte die Gemeinde hier eine Platzanlage entstehen lassen. Stellplatzmöglichkeiten mit Überdachungen für Pkw sowie für Buden und Stände bei Festen oder Märkten sollen künftig vorhanden sein. Aus Sandsteinblöcken mit Holzsitzbankauflagen sollen die Sitzbänke gestaltet werden. Mit vier Säulenhainbuchen erreiche man eine gewisse Geschlossenheit. Bodenstrahler, Pollerleuchten, Festplatzverteiler als Stromquelle und Wasseranschluss sind in den Plänen des Mosbacher Büros IFK-Ingenieure ebenfalls berücksichtigt. Auf dem großformatigen Betonpflasterplattenbelag könnten dann auch Marktbuden ihren Platz finden.
Jetzt soll es also los gehen mit der Umsetzung der Planung, die ersten Aufträge wurden ausgeschrieben. Für die Tiefbauarbeiten hat die Firma Ludwig und Schmidt aus Elztal das günstigste Angebot abgegeben. "Mit rund 112.000 Euro liegt das Angebot zwar mit fast zwölf Prozent über der Kostenschätzung, aber noch in einem akzeptablem Rahmen", kommentierte Bürgermeister Frank Gobernatz das Angebot. Sechs Firmen seien angefragt worden und drei hätten ein Angebot eingereicht.
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Eine weitere beschränkte Ausschreibung gab es für die Steinmetzarbeiten. Hier seien zwei Angebote eingetroffen, von denen das Freudentaler Unternehmen Melchior Natursteine mit rund 9000 Euro den Zuschlag erhielt. Die Schlosserei Hans-Dieter Steiner aus Obrigheim, die HDS-Stadtmobiliar aus Karlsbad und die ODM-Stadtmöbel aus Mosbach seien für die Schlosserarbeiten, für die Absperrpoller und dem Abfallkorb zuständig. Als einziges örtliches Unternehmen wurde die die Firma Grund Elektro- und Gebäudetechnik für die Arbeiten rund um den Festplatzverteiler beauftragt. Insgesamt liegt die Auftragssumme bei 135.000 Euro.



