Mülltrennung in Sinsheim

Biomüll kommt nicht in die Tüte

Mit der Aktion "Biotonne Deutschland" soll für richtige Mülltrennung sensibilisiert werden

10.10.2017 UPDATE: 11.10.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 9 Sekunden

Kein Plastik, dafür mehr Biomüll: Für richtige Mülltrennung machen sich (von links) Birgit Baumann (Nabu), Patrick Dielmann (Rewe), Andrea Bender und Jasmin Mendel (AVR) stark. Foto: Christiane Barth

Sinsheim. (cba) Tonnenwahnsinn oder sinnvolle Mülltrennung? Bioabfall jedenfalls kommt nicht in die Tüte - darauf und auf viele weitere Details der intelligenten Wertstoffsammlung hinzuweisen, ist erklärtes Ziel einer Aktion, deren Name zunächst nicht sehr spannend klingt: "Aktion Biotonne Deutschland" - die erste bundesweite Kampagne dieser Art, unterstützt von der AVR, vom Nabu und von Rewe, außerdem vom Bundesumweltministerium, den Landesumweltminsterien, Entsorgeverbänden, zahlreichen Kreisen, Städten und Gemeinden.

"Ziel ist, die Bürger zu sensibilisieren, das Richtige in die Tonne zu werfen", verdeutlicht Andrea Bender vom Kundenmanagement der AVR. Mit der Kampagne soll die Sache mit dem Biomüll genau geklärt werden: Was ist das überhaupt und was ist es nicht? Und vor allem: Mehr vom Richtigen soll in die Tonne. "Wir wollen die Qualität von Biomüll verbessern", so Andrea Bender.

Denn das Müllentsorgungsunternehmen hat ein Problem: Plastik und andere Fremdstoffe, die in der braunen Tonne gelandet sind, müssen mit großem Aufwand, also von Hand, und hohen Kosten in der Kompostieranlage Heidelberg wieder aussortiert werden.

2000 Rewe-Märkte deutschlandweit sind mit von der Partie und werben für spezielle Kunststoffbehälter, in denen der Biomüll gesammelt werden kann, sowie abbaubaren Papiertüten. Und was gehört nun in die Bioenergietonne? Alles, was kompostierbar ist, also Gartenabfälle wie Äste, Blumen und Erde, aber auch Küchenabfälle wie Eier- und Fruchtschalen, Essensreste oder Kaffee- und Teefilter.

Die "Abfallexperten" der AVR beziehen momentan in den Rewe-Märkten der Region Stellung, um zu informieren - von der Sortierung bis zum richtigen Umgang mit der Bioenergietonne. Ziel sei, "weg von den fossilen Brennstoffen zu kommen", so Birgit Baumann, Vorstandsmitglied des Nabu-Ortsvereins Sinsheim.

Fast 45.000 Tonnen Biomüll wurden im Jahr 2016 im Rhein-Neckar-Kreis über die Bioenergietonne gesammelt. Der Wertstoff soll künftig vermehrt zur Energiegewinnung dienen. Geplant ist der Bau einer Bioabfallvergärungsanlage auf dem Gelände der Deponie Sinsheim.

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