Linde, Jakova, Eisdielen, Cine-Lounge

Das tut sich in der Sinsheimer Gastro-Szene

Es gab und gibt Veränderungen in der "Linde", dem "Jakova" und den Eisdielen. Im Kino entsteht die "Cine-Lounge".

11.02.2023 UPDATE: 11.02.2023 06:00 Uhr 2 Minuten, 41 Sekunden
Altbewährtes an neuem Ort: Die Jakova-Familie kocht jetzt in der ehemaligen „Alten Scheune“. Foto: Christiane Barth

Von Christiane Barth

Sinsheim. Bevor es in den Töpfen blubbert, im Ofen brutzelt und aus dem Zapfhahn sprudelt, sind Bohrhammer, Kelle, und Pinsel im Einsatz. Einige gastronomische Betriebe in der Kernstadt haben sich verändert oder sind noch dabei. Die RNZ schaute bei "Linde", "Jakova" und der künftigen "City-Lounge" hinter die Theke oder auf der Baustelle vorbei.

Nach 17 Jahren am angestammten Platz im Citydom-Gebäude nahmen die "Jakova"-Betreiber ihren Pizzaofen und wuchteten ihn in die Küche der früheren "Alten Scheune" – dort hatten sich die langjährigen Betreiber bekanntlich in den Ruhestand verabschiedet. Als diese Herausforderung gemeistert war, wusste die Familie, die das italienische Restaurant betreibt: "Der Rest ist ein Kinderspiel."

Geschäftsführer Shefget Krasniai sagt: "Der Umzug war natürlich stressig, aber es hat alles gut geklappt." Das Herzstück des italienischen Restaurants läuft nun wieder im Dauerbetrieb. Großes Glück sei gewesen, dass der Pizzaofen – ganz entgegen der ursprünglichen Erwartungen – nun doch in die Küche gepasst hat. "Wir haben ihn komplett auseinandernehmen müssen", erzählt der Senior-Chef.

Frank Krause will im Gastraum, in dem 17 Jahre lang das „Jakova“ italienische Küche serviert hat, die neue „Cine-Lounge“ erschaffen. Foto: Christiane Barth

Seit 18. Januar ist das "Jakova" wieder geöffnet. An der Speisekarte hat sich nichts verändert, auch Mittagstisch gibt es weiterhin. Der "Jakova"-Lieferservice in der Wilhelmstraße indes bleibt, wo er ist.

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Und was geschieht nun mit den leeren Räumen, in denen das "Jakova" jahrelang Pizza für Pizza servierte? Dort will Citydom-Geschäftsführer Frank Krause etwas ganz Neues aufziehen. Statt Pizza soll es Focaccia geben, ein ligurisches Fladenbrot aus Hefeteig. Es ist etwas krosser als Pizza, wird vor dem Backen mit Olivenöl, Salz, Kräutern und unterschiedlichen Zutaten belegt.

Die Speisekarte soll mit wenigen, aber ausgewählten Gerichten daherkommen. "Was Feines" soll es geben, verspricht Krause, der mit der "Cine-Lounge", so lautet der vorläufige Name des neuen Gastronomiebetriebes, Synergieeffekte schaffen will. Wenn die Gäste zum Mittagstisch oder zum Abendessen kommen, soll der Weg zur Ticketbestellung für den späteren Filmgenuss nicht weit sein. Im Gastraum soll es nämlich obendrein nicht nur die üblichen Kino-Snacks wie Popcorn und Naccos geben, sondern die Eintrittskarte für den Lieblingsfilm gleich dazu. Auch Frühstück will Krause anbieten. Pächter der "Cine-Lounge" ist dann Dr. Thomas Negele, der Geschäftsführer des Citydoms.

Doch noch herrscht gähnende Leere hinter der abgerundeten Gebäude-Glasfront mit Blick zur Wilhelmstraße. Denn jetzt wird erst einmal renoviert. 50 Gäste werden im Innenraum Platz finden, auf der Terrasse sind weitere 40 Sitzplätze vorgesehen. Zur Einweihung plant Krause eine Feier. Über den Zeitpunkt kann er im Moment aber nur spekulieren.

In der Linde wird noch gewerkelt: Christian und Markus Kleindienst (von links) planen die Neueröffnung für den 1. März. Foto: Barth

Auch in der "Linde" sind die Renovierungsarbeiten noch in vollem Gange. Markus Kleindienst, der frühere Betreiber des "Waibstadter Hofes", und sein Sohn Christian schwingen im Traditions-Gasthaus in der Bahnhofstraße noch die Pinsel. Neuer Boden, neuer Anstrich, neue Tapeten, neue Stühle: Bei der Wiedereröffnung am 1. März soll der Gastraum generalüberholt sein.

"Wir sind gut in der Zeit", freut sich Markus Kleindienst, gelernter Koch. Die alten Heizkörper würde er gerne erneuern, da sie seiner Meinung nach regelrechte "Stromfresser" sind. Ein bisschen umgeräumt wird auch: Die Gäste an der Bar sollen etwas abgetrennt und um die Ecke platziert werden. Die Mitte des Gastraumes ist den Tischgästen vorbehalten, der Spielautomat musste der Garderobe weichen. Das Kleindienst-Gespann wird sich den großen Dienst in der Küche teilen, das Servicepersonal steht schon bereit. Ob die Neueröffnung mit einigen Besonderheiten und Angeboten daherkommen wird, müssen sich die beiden neuen Pächter noch überlegen.

Wer momentan an der Eisdiele "Roma To Go" in der Rosengasse vorbeiläuft, wundert sich möglicherweise: Dort gibt es nun Brillen statt Eiscreme. "Tines Optikum" hat im Eiscafé, das im Winter ohnehin geschlossen ist, vorübergehend Unterschlupf gefunden. Denn im Optikgeschäft muss ein Wasserschaden beseitigt werden.

Doch spätestens im März wollen die Basile-Brüder wieder die Pforten ihrer Eisdiele öffnen. Momentan sind auch sie am Umbauen und Renovieren, allerdings an anderer Stelle. Denn in der Neulandstraße haben sie nun ebenfalls Räume angemietet. Dort soll künftig das Eis produziert werden. Auch ein Straßenverkauf ist geplant.

Freuen dürfen sich die Stammgäste des Eiscafé "Roma" in der Bahnhofstraße: Die Eisdiele öffnet im Februar wieder, verrät Elena Chimenti, die den Betrieb seit 1981 leitete. Doch ist sie dort allenfalls zum Aushelfen anzutreffen: Gabriele Bonada, ihr Ex-Mann, hat das "Roma" übernommen.

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