Zeitplan für künftiges Eiscafé ist eng
Nur ein Angebot zur Außengestaltung – Rat kürzt Umbauten für den "Hirsch"-Außenbereich

In Kirchardt wartet man sehnsüchtig auf die Genehmigungen zur Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden früheren Gasthauses "Hirsch" in ein Eiscafé. Foto: Ines Schmiedl
Kirchardt. (isi) "Ich freue mich darauf, im nächsten Sommer auf dem Platz zu sitzen und ein Eis genießen zu können", sagte Bürgermeister Gerd Kreiter. Bei der Sanierung des ehemaligen Gasthauses "Hirsch" ist man einen Schritt weiter.
Der Kirchardter Gemeinderat hat in seiner Sondersitzung vor der Sommerpause einstimmig weitere Arbeiten im Gesamtwert von 381.000 Euro vergeben. Für 168.000 Euro - und damit fast in der berechneten Kostenschätzung - werden die Erd-, Entwässerungskanal-, Maurer-, Beton- und Rückbauarbeiten im ehemaligen Gasthof in der Hauptstraße 11 erledigt. Mit knapp 200.000 Euro schlagen die Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten zu Buche und sind um einiges günstiger als die Kostenberechnung. Für 13.000 Euro wird der "Hirsch" eingerüstet.
Über ein weiteres Gewerk hat der Rat entschieden: Um den Bereich neben dem künftigen Eiscafé aufzuhübschen soll ein von Bäumen beschatteter Platz um einen Brunnen herum entstehen. Für die Außengestaltung hat die beauftragte Landschaftsplanerin mit Kosten in Höhe von 514.000 Euro gerechnet. Jetzt ging nur ein Angebot ein: Für 643.000 Euro wollen die Brüder Demirbas aus Haßmersheim das Konzept in Kirchardt umsetzen und die Straßenbau- sowie die Tiefbauarbeiten erledigen.
Der Gemeinderat hat sich darüber verständigt, an einigen Stellen Gelder einzusparen. So werden die ursprünglich für den Platz vorgesehenen Bänke aus Natursteinen aus Beton gefertigt. Auf den Brunnen, der mit 70.000 Euro zu Buche schlägt, wird nicht verzichtet. Aber eine Natursteinmauer, die den Platz einfassen sollte, wird in einfacherer Bauweise hergestellt, was 11.700 Euro sparen soll. Auch die Bordsteine für den Platz erhalten nicht den Basaltüberzug wie von der Planerin vorgesehen.
Die Bepflanzung wird zu einem späteren Zeitpunkt separat ausgeschrieben, so erhoffen sich die Räte mehr Angebote, aus denen sie auswählen können. Insgesamt wurden die Arbeiten auf eine Summe von 530.000 Euro zusammen gestrichen, die nun die Haßmersheimer Firma erledigen darf. Doch da gibt es noch ein Hindernis.
Auch interessant
Der Knackpunkt ist noch immer, dass die Baugenehmigung, die seit Wochen vom Rathaus sehnsüchtig erwartet wird, nicht vorliegt. Erst dann können die Firmen beauftragt werden. Doch bevor die Baugenehmigung erteilt werden kann, muss die Stellungnahme des Landesdenkmalamts vorliegen. Denn für den Umbau am historischen Gasthof muss diese Behörde ihr Einvernehmen erteilen. "Der Zeitplan ist eng. Es darf nicht mehr viel passieren, denn unser Eiscafé soll im kommenden Frühjahr in die Sommersaison starten", so Bürgermeister Kreiter.



