Beim Kirchardter "Hirschen" geht es jetzt zur Sache

Das ehemalige Gasthaus wird entrümpelt. Der Gemeinderat stellt 61.000 Euro zur Verfügung.

25.01.2017 UPDATE: 26.01.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 32 Sekunden

Die Zeiten des Efeu am ehemaligen Gasthof "Sonne" sind bald Geschichte. Um Beschädigungen der Fassade sehen zu können, kommt der Bewuchs runter. Foto: Schmiedl

Kirchardt. (isi) Die Zeiten des Dornröschenschlafes scheinen für das ehemalige Gasthaus "Hirsch" in der Hauptstraße 11 endgültig vorbei zu sein. Einstimmig hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung ein Heilbronner Unternehmen mit dem Entmüllen und Entkernen des Gebäudeinneren beauftragt. Rund 61.000 Euro sind dafür nötig.

"Derzeit sind die Räume nicht begehbar, im Erdgeschoss sind keine Böden mehr vorhanden, das Untergeschoss ist total vermüllt". Das sagte der mit der Sanierung beauftragte Architekt Jürgen Bartenbach. Er hat sich bereits einen Eindruck vom Gebäude gemacht und kam zu dem Schluss, dass das Haus so keinem potenziellen Investor gezeigt werden kann. "Im Moment kann man sich überhaupt nicht vorstellen, was daraus einmal werden könnte", so Planer Bartenbach.

Wie berichtet hofft die Gemeinde darauf, einen Gastronomen zu finden, der den "Hirschen" wiederbelebt. Doch so wie es momentan im Inneren des denkmalgeschützten Gebäudes aussieht, können auch die Bauarbeiter, die hier später zugange sein werden, nicht arbeiten. Zudem sollten die Einbauten, die ein früherer Besitzer im Jahr 2005 getätigt hat, wieder herausgerissen werden. Also Boden-, Wand- und Deckenbeläge sowie Installationsleitungen. Auch das Baumaterial wurde seinerzeit einfach liegen gelassen und ist größtenteils verrottet. Fast 27.000 Euro sind für den Rückbau laut Angebot nötig. Die Baustelleneinrichtung sowie das Stellen von Müllcontainern schlägt mit 6300 Euro zu Buche. Für die Entmüllung aller Stockwerke inklusive der Entsorgung des vorhandenen Öltanks mit Inhalt sind fast 14.000 Euro nötig. Die Belange der Denkmalpflege werden eingehalten, diese Dinge werden natürlich nicht entsorgt, so der Architekt, der auch die Bauleitung übernimmt.

Im Obergeschoss liegen lose Dachbalken, die teils verfault sind. Im Erdgeschoss müssen neue Holzwerkstoffplatten verlegt werden, damit die Räume überhaupt begehbar werden. Rund 8000 Euro wird das kosten. Diese Platten werden später als Unterbau für den neuen Fußboden dienen. Auch der Efeu an der Fassade des früheren Gasthofs soll entfernt werden, damit man die Beschädigungen am Putz begutachten kann. Inklusive eines Gerüsts sind dafür 4000 Euro veranschlagt. Im Inneren soll ebenfalls ein Gerüst aufgestellt werden, das zugleich als Bautreppenhaus während der Umbauphase dient; dafür sind 1000 Euro nötig. Schließlich kommen 700 Euro für die Baureinigung hinzu.

Der Gemeinderat stimmte der Entrümpelung zu. Einzig eine Position zum Herstellen eines Baufeldes vor dem Haus wurde ausgeklammert. "Dafür könnten wir die Parkplätze zwischen Hirsch und Jugendhilfeeinrichtung nutzen, diese Parkplätze sind vorübergehend entbehrlich", so Bürgermeister Gerd Kreiter.

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