Neue Bauplätze sind wegen großer Nachfrage in Arbeit
"Ittlinger Graben II" wird erweitert - Veränderungssperre über ehemaliges Druckereigelände

In Bockschaft wurden im Anschluss an das bestehende Wohngebiet in der Straße "Zum Vogelherd" vier Bauplätze geschaffen, die demnächst bebaut werden können. Foto: Ines Schmiedl
Kirchardt. (isi) Auch wenn in Kirchardt in den vergangenen Jahren Stück für Stück neue Bauplätze geschaffen und Neubaugebiete ausgewiesen wurden, bleibt die Nachfrage weiterhin hoch. Jeweils vier Bauplätze in Berwangen und Bockschaft wurden erst vor wenigen Monaten neu geschaffen, doch auch diese sind bereits verkauft. Die Gemeinde kann derzeit keine Bauplätze mehr anbieten.
Deshalb hat der Gemeinderat jetzt zwei weitere Aufstellungsbeschlüsse gefasst. Im Anschluss an das Baugebiet "Ittlinger Graben" in Berwangen soll nun "Ittlinger Graben II" erschlossen werden. Um Grundstücke im Bebauungsplan "Ittlinger Graben II" in Bauland umzuwidmen, ist eine Änderung des Flächennutzungsplans nötig.
Eine sogenannte Nachverdichtung wird in Kirchardt im rückwärtigen Bereich Rappenauer Straße, Grombacher Straße und für einige hanglagige Stücke in der Unteren Herrenbergstraße von der Verwaltung angestrebt - "Ob dem Herrenberg" heißt der Bebauungsplan, der hier neue Häuser ermöglichen soll.
Was in neue Bebauungspläne jetzt auf Vorschlag der Verwaltung aufgenommen wird und einstimmig vom Gemeinderat beschlossen wurde, ist die Klausel zur Baupflicht: Wenn innerhalb von fünf Jahren auf einem ausgewiesenen Baugrundstück kein Haus gebaut wird, geht der Bauplatz wieder an die Gemeinde zurück. "Wir erschließen neue Baugebiete, damit dort neuer Wohnraum entstehen kann und nicht, damit sich jemand Grundstücke sichert", so Bürgermeister Gerd Kreiter.
"Die meisten Eigentümer stehen in den Startlöchern", so Bauamtsleiter Michael Baumgartner über die Grundstücksbesitzer aus dem Gewann Kalkofen, der zum Plangebiet "Ob dem Herrenäcker" gehört. In diesem Bereich werden acht oder neun Grundstücke aus dem Flächennutzungsplan heraus entwickelt, das heißt, die Realisierung des Plans geht etwas schneller.
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Mit den Planungen betraute der Gemeinderat einstimmig das Ingenieurbüro Braun und Nagel aus Eberstadt. "Die Verwaltung ist mit der Arbeit des Büros bisher sehr zufrieden", so Bürgermeister Kreiter. Auch mit der Erarbeitung des Plans "Wimpfener Grund 2. Änderung" wurde das Planungsbüro beauftragt. Über dieses Gelände hat die Gemeinde in der Sitzung zudem eine Veränderungssperre erlassen, um eine Folgenutzung besser steuern zu können und um Fehlentwicklungen zu vermeiden.
Hier hatte sich 2008 eine Druckerei angesiedelt, die in der Form nicht mehr besteht. Die Gemeinde möchte, dass auf den Flächen weiterhin produzierendes und verarbeitendes Gewerbe angesiedelt ist - wie im Plan vorgesehen, nicht jedoch um Lagerplätze oder Lagerhallen vorzuhalten.



