Kirchardt

Durchgangsstraße wird entschärft - nur wann, bleibt offen

Regierungspräsidium plant die Entschärfung zweier Knotenpunkte in der Ortsdurchfahrt

24.07.2018 UPDATE: 25.07.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 45 Sekunden

Wenn vor der Bücherei ein Mähdrescher an einem Lastwagen vorbei will, geht auf der Straße erst einmal gar nichts mehr - und der Gehweg wird zur Gefahrenstelle. Foto: Ines Schmiedl

Kirchardt. (isi) Wer als Fußgänger in der Kirchardter Durchgangsstraße unterwegs ist, braucht manchmal gute Nerven. Nur wenige Zentimeter Platz bleiben, wenn ein Lastwagen und ein Mähdrescher vor der Bücherei aneinander vorbei fahren wollen - und ein mulmiges Gefühl der Fußgänger oder die Flucht zurück in die Seitenstraße. Ohne den Bürgersteig als Fahrbahn zu nutzen, schaffen es Lastwagen hier nicht aneinander vorbei.

Diese Knotenpunkte im Ort, an dem die Bundesstraße 39 auf die Landesstraße 1110 (vor der Raiffeisenbank) beziehungsweise die Bundesstraße auf die Kreisstraße 2142 (zwischen Bücherei und Haltestelle Ritter) trifft, sollen durch so genannte Schleppkurven entschärft werden. Zumal die Ortsmitte durch viele Staus auf der benachbarten Autobahn besonders oft verstopft ist.

Die Planungen wurden schon mehrfach diskutiert, wann es so weit sein wird, ist allerdings noch immer offen. Kosten aus dem Umbau entstehen der Gemeinde nicht, so Bürgermeister Gerd Kreiter. In seiner Maisitzung hatte der Gemeinderat einer Mitarbeiterin des Regierungspräsidiums einige Änderungswünsche mit auf den Weg gegeben. Jetzt wurden die ergänzten Pläne erneut im Rat besprochen.

Das Ergebnis: Eine Verringerung der bestehenden Gehwegbreite auf unter 1,20 Meter soll es nicht geben, lautet der erklärte Wille des Gemeinderats, der so nun auch ans Regierungspräsidium übermittelt wird. Denn genau eine solche Verringerung war vor der Bücherei geplant.

Direkt vor dem gelben Gebäude sollte der Gehweg nur noch 1,12 Meter betragen. Dann wäre die Schleppkurve an dem Knotenpunkt zwischen Bücherei und Haltestelle Ritter besser für die Lastwagen zu passieren, begründete das Regierungspräsidium. Für Fußgänger ist der Gehweg zwar noch nutzbar, aber nur eingeschränkt, vor allem, wenn sie mit Kinderwagen oder Rollator unterwegs sind. Kurz angesprochen wurde im Rat, ob die Treppe vor der Bücherei anders gestaltet werden könnte. Auch die Stufen vor dem ehemaligen Pizzaservice in der Hauptstraße 1 müssten entschärft werden, weil sie eine Stolperfalle sind. Außerdem wird ein Blumenbeet vor der Sinsheimer Straße 4 abgebaut.

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An der Kreuzung vor der Raiffeisenbank sind ebenfalls Schleppkurven mit einem weiten Radius vorgesehen, denn ein überfahrbarer Minikreisel sei nicht realisierbar. Die Längsparkplätze vor der Post sollen erhalten bleiben, da ihr Wegfall nicht zur Verbesserung der Verkehrssituation beitragen würde. Die Ampel direkt vor dem neuen Outdoor-Outletcenter bleibt bestehen.

Die andere Fußgängerampel auf der Straße in Richtung Berwangen wird um maximal 15 Meter versetzt. Denn die Fahrzeugschlange aus Richtung Berwangen staut sich zu verkehrsreichen Zeiten manchmal bis zum Ortsrand zurück. Um hier Abhilfe zu schaffen, wird eine Linksabbiegerspur gebaut, die Platz für drei Autos haben wird. Somit könne der Verkehr aus Berwangen in Richtung Fürfeld etwas flüssiger laufen. Vor dem Gebäude Heilbronner Straße 2 müssen drei Bäume weichen. Dafür sollen drei neue Bäume in einem dort vorgesehenen Pflanzbeet gesetzt werden.

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