Bürgermeister bekommt weniger Geld als vorgeschlagen
Der Gemeinderat stimmte für eine niedrigere Besoldungsgruppe. Trauungen sind jetzt auch auf der Mehrgenerationen-Anlage möglich.

Eschelbronn. (rw) In rekordverdächtigen 30 Minuten absolvierte Matthäus Bürkle seine erste öffentliche Gemeinderatssitzung als Bürgermeister. Allerdings musste er gleich beim ersten Tagesordnungspunkt als Befangener Platz auf der Zuhörerbank nehmen, denn es wurde über seine zukünftige Besoldung entschieden.
Von der Verwaltung wurde die Bezahlung in der Besoldungsgruppe A16 vorgeschlagen – mit der Begründung der großen Verantwortung, die der Bürgermeister trage und mit der damit verbundenen stetig gleichen Belastung. Dieser Meinung schloss sich die Mehrheit der Gemeinderäte allerdings nicht an und schlug vor, die Eingruppierung zunächst nach A15 vorzunehmen, wobei eine stufenweise Anpassung in den nächsten Jahren immer noch möglich sei. Bei einer Gegenstimme wurde dies vom Gremium dann so beschlossen.
Beschlossen wurde auch, dass die Mehrgenerationenanlage bei der alten Schule künftig für standesamtliche Trauungen genutzt werden könne. Weiterhin erfolgten die Weisungserteilungen an verschiedene Gemeinderäte für die bevorstehenden Sitzungen der Verbandsversammlungen.
Zur Sitzung des Gemeindeverwaltungsverbands Elsenztal wurde die Frage gestellt, warum die Entschädigungen des Verbandsvorsitzenden und des Schriftführers außergewöhnlich in die Höhe gehen sollen. Der Bürgermeister begründete dies mit dem hohen Arbeitsaufwand, der mit diesen Ämtern verbunden sei, und außerdem sei es der richtige Zeitpunkt für diese Maßnahme.
Zum Abwasserzweckverband Meckesheimer Cent erwähnte Bürkle, dass in den vergangenen Jahren die richtigen Weichen gestellt worden seien. Die hohe Verschuldung von rund 14 Millionen Euro konnte etwas zurückgefahren werden. Der Hochwasserschutzzweckverband leiste wertvolle Arbeit, sagte der Bürgermeister. Aus dem Gremium wurde vorgeschlagen, dessen Geschäftsführer Gerold Werner zu einer der nächsten Sitzungen einzuladen, um über aktuelle Entwicklungen zu informieren.
Kritisiert wurde die fast 1000-seitige Vorlage zur Vorbereitung der Sitzung. Es wurde daran erinnert, dass die Gemeinderäte ehrenamtlich tätig seien und eine gewissenhafte Einarbeitung so kaum möglich sei. Man müsse sich dabei mehr oder weniger auf die Verwaltung verlassen.
Der Bürgermeister gab bekannt, dass die Umbauarbeiten im Netto-Markt planmäßig verlaufen. Die in diesem Jahr vorgesehenen Straßensanierungsarbeiten sind weitgehend abgeschlossen und blieben im Kostenrahmen. Dies sei ein wichtiger Schritt vor dem Einbruch des Winters. Eine sogenannte Brandverhütungsschau in der Kindertagesstätte "Die Holzwürmer" ergab außerdem keinerlei Beanstandungen.