Anteil an Geflüchteten ist schon übererfüllt
Corona, Haushalt und Feuerwehr: Zahlreiche Themen beschäftigten den Gemeinderat.

Eschelbronn. (rw) Haushalt, Feuerwehr und die Aufnahme Geflüchteter aus der Ukraine beschäftigten den Gemeinderat.
Eingangs der Sitzung erhoben sich Bürgermeister, Gemeinderäte und die Zuhörer zu einer Schweigeminute für den verstorbenen ehemaligen Lehrer und Rektor an der Schlosswiesenschule, Ludwig Braun. Er war viele Jahre als Pädagoge im Schreinerdorf tätig und genoss hohes Ansehen im ganzen Ort.
Kurz streifte Bürgermeister Marco Siesing die aktuelle Corona-Lage. Die Fallzahlen seien sehr hoch, aber die Daten, die von den Gesundheitsämtern übermittelt werden, seien ziemlich unsicher.
Mit den inzwischen aufgenommen Flüchtlingen aus der Ukraine habe man den Anteil, den Eschelbronn erbringen soll, schon übererfüllt. Die Integration laufe sehr gut an, und die Hilfsbereitschaft unter der Bevölkerung sei überwältigend: "Darauf können wir alle zu Recht stolz sein", sagte der Bürgermeister.
Einstimmig wurde der Haushalt 2022 verabschiedet. Kämmerer Bernhard Kroiher ging noch einmal auf die wesentlichen Punkte des Zahlenwerks ein, das in intensiven Beratungen zusammengestellt wurde. Martin Schilling, Hermann Kasper und Hilmar Zapf gaben für ihre jeweiligen Fraktionen kurze Stellungnahmen dazu ab.
Auch interessant
Gemeinsam mit dem Bürgermeister will man unter anderem die Innenentwicklung und den Klimaschutz vorantreiben. Die Solidarität und Hilfsgemeinschaft der Dorfgemeinschaft in der jetzigen Krise wurde gewürdigt, und der Bürgermeister betonte, dass die geplanten Projekte durch konzentrierte Arbeit zeitnah umgesetzt werden sollen.
Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde einmütig für den Neubau eines Reihenendhauses mit Stellplätzen in der Friedhofstraße gestimmt. Zwar wurde von Nachbarn der Abriss kritisiert, das sei aber aus baurechtlicher Sicht separat zu betrachten.
Weiterhin wurde vom Gremium der Entwurf des Bebauungsplans "Vorderer Weißeberg II" gebilligt und gibt diesen nun für die Offenlegung und zur Beteiligung der Behörden und Träger öffentlicher Belange frei. Im Süden von Eschelbronn will ein Investor, der sämtliche Verfahrenskosten trägt, drei Bauplätze schaffen.
Der bestehende Feuerwehrbedarfsplan wurde in Abstimmung zwischen der Freiwilligen Feuerwehr und der Verwaltung fortgeschrieben. Dieser Plan ist von der Gemeinde alle fünf Jahre zu aktualisieren. Er ist Grundlage für Aufstellung und Ausrüstung einer leistungsfähigen Feuerwehr. Kommandant Rüdiger Bollack und sein Vertreter Thorsten Hohneder standen für Fragen zur Verfügung. Einstimmig wurde der vorgelegte Bedarfsplan vom Gemeinderat genehmigt.
In diesem Zusammenhang lobte Bürgermeister Siesing den beherzten Einsatz der jungen Feuerwehrleute Max Olbert und Robert Zürl bei der Hilfsfahrt an die polnisch-ukrainische Grenze vor einigen Tagen. Auch eine Neufassung der Feuerwehrsatzung war erforderlich. Eine der Änderungen sieht nun die Möglichkeit vor, eine digitale Jahreshauptversammlung abzuhalten, sofern sie aus schwerwiegenden Gründen nicht in Präsenz stattfinden kann. Auch die Neufassung wurde einstimmig genehmigt.