Eppingen

Stadt bestellt 355 Notebooks für Eppinger Schüler

Die Rechner sollen in einigen Wochen einsatzbereit sein und verliehen werden - Probleme bei Wartung und technischen Voraussetzungen

18.10.2020 UPDATE: 19.10.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 44 Sekunden
Digitalpakt Schule
Ein Schüler, der in die 8. Klasse eines Gymnasiums geht, bedient an einem Notebook die Lernplattform Moodle. Foto: Marijan Murat/dpa

Eppingen. (guz) Der Gemeinderat hat in seiner zurückliegenden Sitzung einstimmig den Kauf von tragbaren Computern für Schüler beschlossen und dafür 180.000 Euro freigegeben. Das Geld ist ein Teil der insgesamt fast 280.000 Euro, die Eppingen aus dem Sofortausstattungsprogramm "Digitalpakt Schule" von Bund und Land erhält. Für die 180.000 Euro werden nun zunächst 355 Notebooks samt Zubehör bei der "Hansen & Gieraths IT Solutions" GmbH aus Bonn bestellt. Als günstigster von sieben Bietern will die Firma also rund 500 Euro pro Rechner.

Die Notebooks sollen nach Bedarf an die elf Eppinger Schulen und gegebenenfalls auch an einzelne Lehrer verteilt werden. Ziel ist es, dass alle Schulen spätestens bis Jahresende einen Klassensatz bekommen, also mindestens 25 Geräte. Die Nutzungsdauer wird mit drei Jahren veranschlagt.

Falls die Corona-Pandemie erneut Fernunterricht für einzelne Klassen oder auch ganze Schulen nötig machen sollte, werden die Notebooks dann an diejenigen Schüler verliehen, die keine adäquate Ausstattung für das Homeschooling besitzen. Während der ersten Monate der Pandemie habe sich laut Verwaltung gezeigt, dass viele Familien die technischen Anforderungen oft nur mithilfe Dritter meistern konnten, teilweise aber auch nur unzureichend oder gar nicht. Dies habe auch eine Umfrage unter den Schülern während der kurzen Präsenzzeit vor den Sommerferien gezeigt.

Laut Verwaltung wurde bereits ein Leihvertrag ausgearbeitet, sodass die Notebooks schnell und kostenlos an die Schüler ausgegeben werden können, wenn sie in vier Wochen in Eppingen eintreffen und konfiguriert sind. Außerdem wurde vereinbart, dass die Schulen die Geräte nach Bedarf untereinander weitergeben können. Wenn wieder Normalbetrieb Einzug hält, sollen die Notebooks im Unterricht eingesetzt werden.

Nicht ganz so glatt läuft es hingegen mit dem Dienstleistervertrag, in dem beispielsweise die Wartung der Computer geregelt werden soll. Auf die entsprechende Ausschreibung hatten sich nur zwei Firmen gemeldet, und bei einer davon ist sich die Verwaltung noch nicht sicher, ob die Firma überhaupt geeignet ist, den Auftrag zu erfüllen. Weil die Notebooks aber möglicherweise schon bald benötigt werden dürften, wurde der Kauf nun separat beschlossen, während der Dienstleistungsvertrag noch geprüft wird.

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Ein weiteres ungelöstes Problem ist die unterschiedliche technische Ausstattung der Schulen. Während die meisten weiterführenden Bildungseinrichtungen bereits über eine halbwegs passable, aber gleichwohl weiter ausbaufähige Netzwerktechnik und über schnelles Internet und teilweise über W-Lan-Empfang verfügen, fehlen diese Voraussetzungen an den Grundschulen und auch an der Förderschule in Elsenz fast vollständig.

Die Lösung dieses Problems soll nun auch mit den restlichen Fördermitteln aus dem "Digitalpakt" angegangen werden. Günter Schimek, der Geschäftsführende Leiter der Eppinger Schulen, stellte in der Ratssitzung aber auch klar, dass nach diesem ersten Baustein – der Ausstattung der Schulen mit Notebooks – die weiteren Bausteine nicht wie bislang geplant umgesetzt werden können. Es gebe noch zu viele technische und organisatorische Herausforderungen.

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