Epfenbach/Eschelbronn/Spechbach

Land will Kommunen beim Radwegeausbau helfen

Verkehrsminister Winfried Hermann besuchte die Region. Die Strecken zwischen Epfenbach, Spechbach und Eschelbronn waren unter anderem Themen im Spechbacher Rathaus.

09.09.2023 UPDATE: 09.09.2023 06:00 Uhr 1 Minute, 32 Sekunden
Der Abgeordnete Albrecht Schütte (2.v.l.) war bei Winfried Hermanns (4.v.l.) Besuch ebenso dabei wie die Rathauschefs Pascal Wasow (3.v.l.) und Werner Braun (rechts). Foto: Barth

Epfenbach/Eschelbronn/Spechbach. (cba) Mögliche Radwege zwischen Epfenbach, Eschelbronn und Spechbach waren unter anderem Thema bei der Sommertour von Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne). Der Politiker machte vor Kurzem Station im Spechbacher Rathaus.

Dort sprach er auch mit Vertretern der Gemeinden Spechbach und Epfenbach über den Radwegebau. Dabei wurde noch einmal deutlich, dass die Strecke zwischen Epfenbach und Spechbach weder im Plan des "Radnetzes Baden-Württemberg" noch im "Zielnetz Radweg Rhein-Neckar-Kreis" vorgesehen ist. Über diese Verbindung muss zunächst der Kreis entscheiden. Dies soll bei einer Sitzung am 12. September geschehen.

Der Verkehrsminister betonte: "Ich bin froh, wenn Kommunen und Kreise aktiv sind beim Bau von Radwegen. Wir werden da keine Steine in den Weg legen." Dennoch habe das Land "den Anspruch, kriterienorientiert zu entscheiden – nicht willkürlich". Hermann äußerte sich zuversichtlich: "Der separate Radweg ist der sichere Radweg."

Die Strecke an der Kreisstraße zwischen Epfenbach und Eschelbronn soll an den bestehenden Radweg zwischen Spechbach und Eschelbronn andocken. Für diese soll das "Landes-Gemeinde-Verkehrs-Finanzierungsgesetz" bemüht werden: Dadurch könnten die Kommunen bis zu 90 Prozent Fördermittel bekommen. Weder auf Landkreis- noch auf Landesebene ist diese Verbindung allerdings vorgesehen. Epfenbachs Bürgermeister Pascal Wasow sowie sein Spechbacher Kollege Werner Braun übergaben dem Minister daher ein Anschreiben für den Förderantrag.

Inzwischen haben sich Vertreter der Gemeinderatsfraktionen sowie der Verwaltung mit dem Ingenieurbüro Martin – Schnese aus Reichartshausen getroffen, um den möglichen Trassenverlauf zu besprechen. Zwei Varianten haben sich herauskristallisiert, teilt Wasow mit. Eine davon führt größtenteils über die Kreisstraße, die andere macht mehrere "Schlenker" durch den Wald.

Als Favorit gilt der direkte Weg über die K4279. Detaillierte Pläne gebe es noch nicht, doch würden Vorlagen gerade vom Planungsbüro aufbereitet, sagt Wasow. Möglicherweise soll der Trassenverlauf bereits in der nächsten Gemeinderatsitzung besprochen werden. Beim Gespräch mit dem Verkehrsminister unterstrich Wasow zudem die Bedeutung von Radwegen für die Kommune: "Wir sind eine Gemeinde mit sieben Ortseingängen, jeder davon stellt eine Verbindung zur Nachbarkommune dar, gerade für den zunehmenden Radverkehr werden diese immer wichtiger."

Betroffen vom Trassenverlauf beider Varianten ist nur Epfenbacher sowie Spechbacher Gemarkung. Mit der Gemeinde Eschelbronn sei man jedoch in "lockerer Absprache", sagt Wasow. Auch Marco Siesing, Bürgermeister der Nachbarkommune, stehe dem Vorhaben, den Lückenschluss zur S-Bahn-Haltestelle Eschelbronn zu realisieren, wohlwollend gegenüber, teilt Wasow mit.

Dieser nennt Eschelbronn "das Radfahrer-Dorf schlechthin" und verspricht: "Wir wollen jetzt Tempo reinbringen in die Realisierung des Radweges." Doch zunächst muss der Antrag auf Förderung beim Kreis eingereicht werden.

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