Deutsches Rotes Kreuz

Helfer-vor-Ort starten wieder in Epfenbach und Reichartshausen

Nach der Corona-Pause startet die HvO-Gruppe des DRK in Epfenbach wieder – mit neuem Team und erstmals auch in Reichartshausen.

07.07.2025 UPDATE: 07.07.2025 04:00 Uhr 2 Minuten, 11 Sekunden
Die Helfer-vor-Ort-Gruppe des DRK in Epfenbach und Reichartshausen bereitet sich aktuell bei regelmäßigen Übungsabenden auf ihre künftigen Einsätze vor. Foto: Christian Laier

Von Christian Laier

Epfenbach/Reichartshausen. Nach längerer Pause ist die Helfer-vor-Ort-Gruppe des Deutschen Roten Kreuzes in Epfenbach wieder im Einsatz – und außerdem zum ersten Mal auch in Reichartshausen. Die ehrenamtlichen Ersthelfer schließen damit eine wichtige Versorgungslücke bei medizinischen Notfällen in der Region.

Minuten können über Leben und Tod entscheiden: Bei medizinischen Notfällen kommt es darauf an, schnell vor Ort zu sein. Hier setzen die sogenannten HvO-Gruppen an. Ausgestattet mit Notfallrucksack, Sauerstoff und Defibrillator, werden die Helfer gleichzeitig mit dem Rettungsdienst alarmiert und sind häufig vor diesem am Einsatzort.

Der große Vorteil des Systems liegt in der Zeit: Gerade in ländlichen Gebieten dauert es oft mehrere Minuten, bis ein Rettungswagen eintrifft.

Diese Zeit kann durch die schnelle Reaktion der Gruppen deutlich verkürzt werden. Die geschulten Helfer können bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes lebensrettende Maßnahmen einleiten, etwa die Herz-Lungen-Wiederbelebung oder die Stabilisierung von Verletzten.

Zudem übernehmen sie eine wichtige menschliche Aufgabe: In der Ausnahmesituation eines medizinischen Notfalls stehen sie Angehörigen zur Seite, leisten Beistand und vermitteln Sicherheit. Oft sind es genau diese ersten Minuten, in denen Empathie und ruhige Präsenz eine entscheidende Rolle spielen – für die Betroffenen ebenso wie für deren Familien.

Seit mehreren Jahren bilden die DRK-Mitglieder in Reichartshausen und Epfenbach bereits den gemeinsamen Ortsverein für beide Orte. 2012 gegründet, hatte die Epfenbacher HvO-Gruppe in acht Jahren mehr als 500 Einsätze begleitet, bevor ihre Tätigkeit ausgerechnet in der Corona-Zeit unmöglich gemacht wurde. Das sinnvolle Netzwerk lag danach längere Zeit brach.

Dank neuer engagierter Mitglieder konnte nun sowohl in Epfenbach mit fünf Ersthelfern als auch in Reichartshausen mit vier Ersthelfern ein gemeinsames HvO-Team aufgebaut werden.

"Jeder Ehrenamtliche hat sein Material für Einsätze daheim und kann direkt in den Einsatz fahren, wenn er über einen Funkmeldeempfänger oder eine spezielle App auf seinem Smartphone alarmiert wird", erklärt die stellvertretende Bereitschaftsleiterin Sandra Seitter.

Einen besonderen Dank spricht die Bereitschaftsleiterin Michaela Fischer den neuen sowie den erfahrenen HvO-Mitgliedern für ihre Einsatzbereitschaft aus, die eine Reaktivierung dieses wichtigen Dienstes ermöglicht; darunter sind Aron Specht, Johanna Zürl, Merit Klenk, Ole Lindenbach, Roland Parizon, Sandra Seitter und Uwe Lay.

Der DRK-Ortsverein Epfenbach freut sich über die positive Resonanz in der Bevölkerung und lädt Interessierte ein, sich einzubringen. Wer sich engagieren möchte, kann dienstags am Ausbildungsabend teilnehmen, der alle zwei Wochen im Epfenbacher Feuerwehrhaus stattfindet.

Die Bereitschaft zur Teilnahme an verschiedenen Schulungen sowie an der Fachausbildung zum Sanitätshelfer ist notwendig, um an Einsätzen mitwirken zu dürfen. Außerdem soll zuvor ein zweitägiges Praktikum auf einem Rettungswagen absolviert werden.

Im Hinblick auf den Start in Reichartshausen ist die Vorfreude groß: "Aktuell fehlt nur noch die Freischaltung seitens der Integrierten Leitstelle. Wir freuen uns, dass es bald losgeht", fasst der Ortsvereinsvorsitzende Doktor Uwe Lay den aktuellen Stand zusammen.

Da die Ersthelfer gelegentlich aus der Bevölkerung angesprochen werden, warum sie bei bestimmten einzelnen Einsätzen nicht vor Ort gekommen wären, ist es dem Ortsverein ein Anliegen, über einen wichtigen Punkt zu informieren: "Nur wenn wir alarmiert werden, können und dürfen wir zu Einsätzen fahren. Die Entscheidung über die Alarmierung der HvO trifft die Leitstelle", erklärt Lay.


Info: Die HvO-Arbeit wird ausschließlich ehrenamtlich getragen – für Ausrüstung und Ausbildung ist das Team auf Unterstützung angewiesen. Wer die wichtige Arbeit finanziell fördern möchte, kann dies über folgende Bankverbindung tun.

Empfänger: DRK Epfenbach
IBAN: DE20 6729 1700 0042 1602 29
BIC: GENODE61NGD
Verwendungszweck: Spende DRK Epfenbach.

Informationen für Interessierte gibt es nach E-Mail-Anfrage an bereitschaftsleitung@drk-epfenbach.de

Hintergrund

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> Die HvO-Arbeit wird ausschließlich ehrenamtlich getragen – für Ausrüstung und Ausbildung ist das Team auf Unterstützung angewiesen. Wer die wichtige Arbeit finanziell fördern möchte, kann dies über folgende Bankverbindung tun. Empfänger: DRK Epfenbach; Iban: DE20672917000042160229; BIC: GENODE61NGD; Verwendungszweck: Spende DRK Epfenbach. Informationen für Interessierte gibt es nach E-Mail-Anfrage an bereitschaftsleitung@drk-epfenbach.de  (cla)

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