Wird das Reparatur-Café bald mobil?

Bad Rappenau. (RNZ) "Wir sind sehr zufrieden über die Resonanz auf unser Reparatur-Café: Seit der Gründung vor drei Jahren zeigen alle Zahlen nach oben", verkündete Klaus Ries-Müller, der Vorsitzende des Reparatur-Café-Vereins.

So steigt die Anzahl der Reparateure von drei beim ersten Café auf momentan zwölf. Auch die Anzahl der Mitglieder hat sich seit der Gründung im Jahr 2023 auf 28 Mitglieder verdreifacht.

Allerdings hatte der Verein kürzlich einen großen Verlust zu verkraften: Gründungsmitglied Jürgen Friedrich ist am 25. Juli überraschend mit 62 Jahren gestorben. "Jürgen hatte sich nie in den Vordergrund gedrängt. Er war immer bescheiden und zurückhaltend. Dabei stand er doch immer im Mittelpunkt, aufgrund seiner enormen Fachkenntnis, als Ratgeber und Helfer bei schwierigen Aufgaben", sagte Ries-Müller. "Sein Tod hat uns alle tief getroffen. Er hinterlässt eine riesige Lücke in unserem Team."

Auch nach insgesamt 16 Terminen mit insgesamt 630 untersuchten Geräten scheint der Nachschub für die Reparateure nicht auszugehen. Im Durchschnitt werden rund 40 Geräte pro Termin untersucht.

Gut zwei Drittel der Geräte konnten repariert werden, wozu teilweise Ersatzteile notwendig waren. Das restliche Drittel der Geräte konnte nicht repariert werden, oft aus ganz banalen Gründen: Die Gehäuse lassen sich nicht öffnen, oder das Ersatzteil kostet mehr, als ein neues Gerät.

Nächstes Jahr will der Verein ein neues Konzept testen: Die Mitlieder planen mittels diverser Zuschüsse und Förderungen den Kauf eines Anhängers, in dem Werkzeug und Ersatzteile gelagert werden können. "Damit wäre ein mobiles Reparatur Café möglich", erläuterte Walter Geml vom Vorstandsteam. "Wir könnten damit zum Beispiel auf einem Marktplatz in Gemeinden der Region unseren Reparatur-Service anbieten."

Info: www.instagram.com/reparaturcafe.badrappenau oder www.reparatur-initiativen.de/reparatur-cafe-bad-rappenau