Bad Rappenau

In Salinenvillen und Salinencarré zieht Leben ein

Großprojekt der Heilbronner Baufirma "Kruck&Partner" steht nach mehr als zwei Jahren Bauzeit kurz vor der Vollendung

08.10.2020 UPDATE: 09.10.2020 06:00 Uhr 2 Minuten, 5 Sekunden
In den nächsten Wochen soll die Außenanlage fertiggestellt und damit das Projekt abgeschlossen werden. Foto: Falk-Stéphane Dezort

Von Falk-Stéphane Dezort

Bad Rappenau. Wenn man einen Spaziergang durch das Kurgebiet unternimmt, reiht sich gefühlt eine Großbaustelle an die nächste. Trotz der Fertigstellung des "Salineo" im vergangenen Jahr oder des neuen Therapiezentrums im zurückliegenden August wird noch an einigen Ecken und Enden gebaut, was das Zeug hält. Aber Anwohner und Kurgäste können aufatmen, denn ein Großprojekt neigt sich dem Ende entgegen: Das Salinencarré und die Salinenvillen stehen kurz vor ihrer Vollendung. Während die Häuser bereits seit Wochen und Monaten fertig und teilweise schon bezogen sind, soll in den kommenden vier bis sechs Wochen noch die Außenanlage hergerichtet und somit das Projekt abgeschlossen werden, erklärt Werner Durst, Technischer Geschäftsführer von "Kruck&Partner". "Ich bin stolz und glücklich, wenn wie hier fertig sind."

Etwas mehr als zwei Jahre haben dann die Arbeiten der Heilbronner Baufirma auf dem Areal der ehemaligen Rosentritt-Klinik benötigt. Im August 2018 fiel mit der Pfahlgründung, die zunächst für ein paar Stunden wegen Hydraulikproblemen ausgebremst wurde, "endlich" der Startschuss des dritten großen Bauprojekts von "Kruck&Partner" im Kurgebiet binnen weniger Jahre. Denn sie haben zuvor bereits das sogenannte "Wohnen im Schlosspark" errichtet, und auch das nun wieder eröffnete Hotel "Saline 1822" wurde unter Heilbronner Führung gebaut. "Endlich", weil man in der frühen Planungsphase von einer Fertigstellung im Winter 2017 ausgegangen war. Nach dem Baustart sei es aber zu keinen Komplikationen gekommen, sagt Durst. Der Zeitplan wurde eingehalten, denn schon im zurückliegenden Frühjahr konnten nach und nach Bewohner einziehen.

Das Atrium soll für die Bewohner der 48 betreuten Seniorenwohnungen im Salinencarré zu einem „grünen Kommunikationsraum“ werden. Foto: Falk-Stéphane Dezort

Direkt gegenüber des Vier-Sterne-Hotels ist neben fünf Gebäudekomplexen – einer besteht aus 13 Eigentumswohnungen, die 46 Wohnungen in den vier weiteren Häusern werden vermietet – auch das Salinencarré entstanden. Das fünfgeschossige Gebäude bietet Platz für 48 betreute Seniorenwohnungen. Diese sind ähnlich wie beim Bad Rappenauer Stadtcarré gegenüber dem Bahnhof, um einen mit Folienkissen überdachten Innenhof gruppiert. Das Atrium wurde mit mediterranen Pflanzen bestückt und soll so zu einem "grünen Kommunikationsraum" werden, wie Geschäftsführer Joachim Kruck bei der Pfahlgründung betonte. Dieser "Treffpunkt" der Bewohner werde ganzjährig beheizt und kontinuierlich mit Frischluft versorgt – vor allem in Zeiten von Corona ein wichtiger Aspekt.

Rund zwei Drittel der Seniorenwohnungen seien bereits bezogen worden, sagt Durst. Für manche werde auch noch ein Mieter gesucht. Jüngst habe sich die Diakonie im Rahmen einer Kennenlern-Veranstaltung bei den Bewohnern vorgestellt. Noch frei sei laut dem Technischen Geschäftsführer auch eine Gewerbeeinheit im Erdgeschoss. Jedoch sei noch offen, was dort hineinkomme. Man sei in Gesprächen, heißt es. Durst wollte auch nicht verraten, was an dieser Stelle denkbar wäre. Das restliche Erdgeschoss bildet die Tiefgarage des Hotels. Im Untergeschoss befinden sich weitere Stellflächen für Anwohner.

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Insgesamt sind in allen sechs Häusern 107 neue Wohnungen entstanden. Dem bei Bauprojekten immer wieder geäußerten Wunsch nach mehr bezahlbarem Wohnraum und sozialem Wohnungsbau wurde auf dem Kurhügel aber nicht entsprochen. Denn: Mehr als 3800 Euro kostete ein Quadratmeter bei den verkauften Eigentumswohnungen. Beim vergleichbaren Projekt "Wohnen am Park" reichte die Preisspanne von 2400 bis 3500 Euro je Quadratmeter. Der gestiegene Preis sei marktüblich, sagte Durst. Wenn man ein ähnliches Vorhaben in zwei Jahren realisiere, würden die Kosten ebenfalls steigen, auch weil die Grundstückspreise immer höher werden. Rund 34 Millionen Euro hat "Kruck&Partner" in die Salinenvillen und das Salinencarré investiert.

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