Hübschmachen für den Biomarkt
Die Ladenzeile am Kirchplatz wird für 263.000 Euro umgebaut und modernisiert. Der "Frequenzbringer" soll im Mai eröffnen.

Bad Rappenau. (fsd) In der Innenstadt tut sich etwas: Vor wenigen Wochen ist der Laden "1000 kleine Dinge" aus dem Untergeschoss des Geschäftshauses am Kirchplatz 24 in die ehemalige "Sport-Ecke" gezogen. Die damit frei gewordene Ladenzeile soll nun voraussichtlich ab Mai von einem Biomarkt genutzt werden. Doch um dem neuen Pächter auch optimale Rahmenbedingen bieten zu können, hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am Donnerstag dem Umbau und der Modernisierung der Gewerbeeinheit geschlossen zugestimmt. Kostenpunkt: 263.000 Euro.
"Nach dem Auszug müssen wir für den neuen Mieter nun gewisse Anpassungen erledigen", erklärte Oberbürgermeister Sebastian Frei. Demnach sollen am Haupteingang automatische Schiebetüren und in der Außenwand ein sogenanntes Bullaugen-Fenster eingebaut werden. Darüber hinaus hat die Kommune mit dem neuen Mieter, der "hakopaxan" GmbH mit Sitz in Vaihingen an der Enz, vereinbart, eine alte Innenwand einer ehemaligen Metzgerei abzubrechen und die Lüftungskanäle anzupassen. Dafür investiert die Kommune rund 58.000 Euro.
Teurer schlagen mit rund 205.000 Euro jedoch die Sanierungsarbeiten zu Buche. Erst nach dem Auszug des "1000 kleine Dinge"-Ladens habe man eine tiefergehende Zustandserfassung machen können. Da die Ladenzeile nun leer sei, wolle man die Chance nutzen und sie wieder auf einen modernen Stand bringen. Ein Großteil der Ausstattung stamme noch aus den 1970er-Jahren.
So sollen die Elektrik und die Toiletten ausgetauscht werden. Ebenso wolle man in puncto Brandschutz nachrüsten. Zusätzlich sollen auch diverse Wand- und Deckenflächen erneuert werden. Auch ist der Rückbau von alten Boilern und Waschbecken geplant, die wohl seit Jahren nicht mehr genutzt wurden.
"Wir freuen uns, dass es gelungen ist, einen Frequenzbringer in die Innenstadt zu holen", sagte ÖDP-Fraktionssprecher Klaus Ries-Müller. "Biomärkte liegen im Trend. Der Umsatz in Deutschland ist im vergangenen Jahr um 20 Prozent gestiegen." Es sei wichtig, dass das Angebot und der Umsatz weiter steigen, "da eine ökologische Landwirtschaft auch mehr Klima und Artenschutz bedeutet".



