Angelbachtal

Der Kunstrasenplatz ist der erste Schritt

Sportflächensanierung wird mehrere Millionen kosten

24.06.2018 UPDATE: 25.06.2018 06:00 Uhr 2 Minuten

Nicht mehr bespielbar ist der Hartplatz in Michelfeld. Als erste Maßnahme in Sachen Sportflächenkonzept soll er zu einem Kunstrasenplatz umgebaut werden. Foto: Ralf März

Angelbachtal. (ram) Über einen genehmigten Zuschuss von 84.000 Euro informierte Bürgermeister Frank Werner jetzt den Gemeinderat: Beantragt wurde die Sportförderung für die Umwandlung des Hartplatzes beim Sportplatz Michelfeld in einen Kunstrasenplatz. Die Maßnahme ist Teil des weitreichenden Sportflächenkonzepts der Gemeinde, die auch mit der Fusion der Sportvereine zusammenhängt.

Der Hartplatz am Michelfelder Waldrand ist inzwischen unbespielbar, Unkraut macht sich auf dem jahrzehntealten Gelände breit. Für die Umwandlung zu einem Kunstrasenplatz muss die Gemeinde allerdings tief in die Tasche greifen: 761.000 Euro dürfte die Maßnahme nach einer Berechnung des Planungsbüros Volker Boden kosten. Vom Aufwand her ist die Umwandlung vergleichbar mit einem Neubau, da auch im Untergrund neue Drainagen verlegt werden müssen, und vorher der alte Belag abzutragen ist. Vorgesehen ist auch, die Beleuchtung auf sparsame LED-Technik umzustellen.

Der Plan zur Maßnahme ist bereits fertiggestellt, aktuell werde die Ausschreibung vorbereitet, so der Bürgermeister, im Juli soll der Gemeinderat diese auf den Weg bringen. Man gehe davon aus, die Arbeiten im Herbst zu vergeben und dann je nach Witterung auch starten zu können.

Fortschritte gibt es auch im Zusammenhang mit der Fusion des TSV Eichtersheim und des TSV Michelfeld, so das Ortsoberhaupt. Derzeit werde in Arbeitsgruppen der beiden Vereine an Harmonisierungssatzungen gearbeitet. Ehrenamtliche Unterstützung gibt es dabei von der örtlichen Rechtsanwaltskanzlei Schauer und Häffner, so dass auch für größtmögliche Rechtssicherheit gesorgt sei. Im Rahmen von außerordentlichen Mitgliederversammlungen sollen die Harmonisierungssatzungen voraussichtlich im Sommer genehmigt werden, berichtete Werner. Das Fusionsverfahren insgesamt sei sehr aufwendig, viele Details zu klären. Sind alle Fragen beantwortet, kann in einem weiteren Schritt, eventuell noch im Herbst, die Fusion beschlossen und die neue gemeinsame Satzung genehmigt werden. Ob sich der neue Verein dann "TSV Angelbachtal" nennt, müssen die Mitglieder noch entscheiden.

Was die sportliche Zukunft angeht, herrscht jedoch Klarheit: Eine Spielgemeinschaft aus Eichtersheimer und Michelfelder Spielern wird im Herbst in der Kreisklasse A in die neue Saison starten. Neuer Trainer wird Jens Hohmann, Bernd Weiser Berater. Wichtiges Detail sei, dass keiner der Angelbachtaler Spieler die Mannschaften verlassen habe. Für die Jugend werde es keine Veränderungen geben, hier arbeiten die Vereine schon seit einigen Jahren zusammen.

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Dass an der Vereinsfusion kein Weg vorbei führt, wurde nicht zuletzt bei der Bürgerversammlung im Frühjahr deutlich, bei der Bürgermeister Frank Werner auch ein düsteres Bild vom Zustand der vereinseigenen Liegenschaften, der Clubhäuser und der Sporthalle in Michelfeld zeichnete. Doch nicht nur die Kosten, die von den Vereinen kaum mehr zu stemmen sind, zwingen zur Zusammenarbeit, auch die ehrenamtlichen Mitarbeiter werden immer weniger. Für die Fusionsbeschlüsse rechnet Frank Werner nach den vielen Gesprächen und Verhandlungen mit einer deutlichen Mehrheit unter den Vereinsmitgliedern: "Einstimmig wird die Entscheidung allerdings nicht ausfallen."

Neben der Umwandlung des Michelfelder Hartplatzes in einen Kunstrasenplatz sind im Sportflächenkonzept weitere Millionenbeträge verplant, beispielsweise um die Michelfelder Sporthalle zu sanieren. Erste Planungsideen gebe es bereits, sowohl der Gemeinderat als auch die Vereinsmitglieder werden zu gegebener Zeit über die nächsten Schritte beraten, so Frank Werner. Zunächst müsse aber die Fusion erfolgen. Von Gemeindeseite werde nicht für den TSV Eichtersheim oder TSV Michelfeld gebaut, hatte das Ortsoberhaupt in der Vergangenheit mehrfach betont. Vielmehr sollen die neuen Sportstätten multifunktional nutzbar sein.

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