Angelbachtal

Das Sanierungsvolumen ist gewachsen

Zahlreiche private, aber auch kommunale Projekte erhielten einen Zuschuss. Die Sanierung "Ortsmitte Angelbachtal" soll bis 2024 laufen.

20.07.2021 UPDATE: 21.07.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 50 Sekunden
Von Grund auf erneuert wurde vor einigen Jahren die Michelfelder Brunnenstraße. Mit einem Zuschuss aus dem Landessanierungsprogramm wurden auch der Lindenplatz mit Brunnen und Sitzbank neu gestaltet. Foto: Ralf März

Von Ralf März

Angelbachtal. Seit sieben Jahren besteht das Sanierungsgebiet "Ortsmitte Angelbachtal". Zahlreiche Maßnahmen von privaten Eigentümern, aber auch von der Gemeinde, wurden bisher umgesetzt, viele weitere sind noch in Planung. Im Rahmen der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde Zwischenbilanz gezogen und beschlossen, das Maßnahmenkonzept fortzuschreiben.

Projektleiterin Marion Bürkle von der Stadtentwicklung GmbH "die STEG" aus Heilbronn blickte zunächst zurück auf die Aufnahme ins Landessanierungsprogramm (LSP) zum Jahresbeginn 2013 und auf den folgenden Satzungsbeschluss mit der Ausweisung des Sanierungsgebiets und den Fördersätzen. Im Gegensatz zu anderen Förderprogrammen, bei denen immer einzelne Anträge beim Regierungspräsidium gestellt werden müssen, bilde die Satzung den verbindlichen Förderrahmen ab, in dem man sich bewegen könne, erklärte Bürgermeister Frank Werner.

Im Jahr 2014 liefen die ersten Projekte an. Marion Bürkle berichtete von der Sanierung der Friedhofstreppe in Michelfeld, die einen Verbindungsweg zwischen Eichtersheim und Michelfeld darstellt, vom barrierefreien Ausbau des Schlossparkzugangs am Verkehrskreisel, vom Bau von 20 Parkplätzen in der Friedrichstraße sowie von Maßnahmen in der Luisenstraße. Ein großes Projekt war der Umbau des ehemaligen Feuerwehrgerätehauses zum Jugend- und Gemeinschaftshaus am Sonnenberg, in dem neben dem Jugendtreff auch die Schulmensa und das örtliche Rote Kreuz eine neue Heimat gefunden haben. Im Rahmen der Erneuerung der Brunnenstraße wurde dort der Lindenplatz mit Brunnen wieder hergerichtet. Eine große Zuschusssumme floss auch in die Erweiterung des Kindergartens "Am Sonnenberg" im Untergeschoss der Schule.

Doch nicht nur die Gemeinde nutze den Zuschusstopf bisher rege, auch 41 private Modernisierungen und zehn private Abbruch-/Neubaumaßnahmen konnten unterstützt werden. Insgesamt 760.000 Euro wurden dafür über das Sanierungsprogramm ausgezahlt. Dabei handelt es sich aber nicht nur um Landesmittel, rund ein Drittel des Zuschusses – 304.000 Euro – kam von der Gemeinde.

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Im Vergleich zu Sanierungsprogrammen in anderen Gemeinden sei die Ortssanierung in Angelbachtal sehr rege genutzt worden, bestätigte Projektleiterin Bürkle. Inzwischen sei deshalb auch der Förderrahmen auf das 3,5-Fache erhöht worden. Von ursprünglich 1,3 Millionen Euro liegt der Förderrahmen seit 2018 bei 4,6 Millionen, die anteilige Landesfinanzhilfe wurde auf 2,8 Millionen Euro erhöht.

"Ich bin sehr froh, dass viele Private von den Zuschüssen partizipieren können", sagte Werner. Da es teilweise einige Jahre dauere, bis Maßnahmen angegangen werden können, habe man sich für eine Verlängerung der Sanierung stark gemacht. Diese Verlängerung bis Ende April 2024 sei inzwischen auch mündlich vom Regierungspräsidium zugesichert, sagte Bürkle. Den Bescheid erwarte man in den nächsten Tagen.

An den Fördersätzen soll auch für die kommenden Jahre nichts geändert werden, erklärte der Bürgermeister auf Nachfrage von Freie-Wähler-Gemeinderat Karl Kern. Diskussionsbedarf zur Sanierung gab es unter den Bürgervertretern kaum. Es wurde lediglich angeregt, das Programm nochmals in der Bevölkerung bekanntzumachen.

Einstimmig beschlossen wurde dann die Fortschreibung des Neuordnungs- und Maßnahmenkonzepts anhand eines aktualisierten Plans. Nach wie vor vorgesehen ist dabei die Sanierung von Gehwegen, die Renovierung des Friedrich-Hecker-Geburtshauses und auch die Sanierung des Rathauses im Eichtersheimer Schlosspark.

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