104. Fohlenmarkt in Sinsheim

Kick Down, Break Dance und Titty-Twister-Flair (plus Video)

Rummelplatz für viele Geschmäcker  - Willi Lowinger zur "Light"-Variante

11.05.2018 UPDATE: 12.05.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 39 Sekunden

Sinsheim. (tk/juh) Der "mittleren Katastrophe" am Donnerstag - zur besten Zeit schüttete es wie aus Kübeln in die Fahrgeschäfte - folgte ein Brückentag am Freitag, wie er besser kaum sein könnte. Willi Lowinger konnte da schon wieder lachen. Der Herr über den Rummelplatz am Wiesental hat es im letzten Jahr vor dem "Fohlenmarkt light" geschafft, einen Vergnügungspark hinzustellen, dem man die Improvisation nicht ansieht. "Die Leute", sagt der 72-Jährige, "merken wahrscheinlich nicht, dass hier gebaut wird."

Ein Streifzug über den Rummel: Sieben Erwachsenen- und ähnlich viele Kinderfahrgeschäfte hat Willi Lowinger in diesem Jahr nach Sinsheim geholt. Es ist der 67. Fohlenmarkt, bei dem er dabei ist. Das 38 Meter hohe und 125 Tonnen schwere Riesenrad "Liberty Wheel" ragt weit über die anderen Fahrgeschäfte hinaus. Wer’s gemütlich mag und schwindelfrei ist, ist hier richtig.

Eine Geisterbahn hatte man in Sinsheim auch noch nicht oft: Das "Satanicum" ist ein Hingucker, mit großem Sensenmann und allerhand Teuflischem bestückt, versprüht sie ein gewisses "Titty-Twister"-Flair und verspricht einen 90-Meter-Gruseltrip. Die zwei rasantesten Fahrgeschäfte sind "Kick Down" und "Break Dance": Hier zerren und reißen bis zu 250 Kilowatt Leistung an den Wellen: "Hoffentlich habt Ihr nicht zu viel gegessen", sagt eine Bandansage. Viele wären ganz heiß auf den Adrenalinschub, sagt Lowinger. Solche modernen Drehgeschäfte müsse man heutzutage auf dem Platz haben.

Etwas besonderes ist auch der Hindernisparcours "Rio", wo auf vier Etagen Geschick und Gleichgewichtssinn auf die Probe gestellt werden: Plattformen, Rollen, Schluchten und Wackeltreppen kommen in den Weg. Man verschnauft auf einer 14 Meter hohen Plattform, von der aus es auch über eine Rutsche abwärts geht. Die Preise der einzelnen Tickets liegen bei drei bis vier Euro.

Die Fohlenmarkt-Pause im kommenden Jahr hat Willi Lowinger schon beschäftigt: Er habe gestern Vorschläge zur künftigen Platzlogistik aufgezeichnet, etwa zur Anordnung der Stromkästen und anderer Anschlüsse, und dem Rathaus zukommen lassen. Ob’s was hilft? "Letztendlich obliegt es der Stadt", sagt Lowinger: "Aber wenn man den Platz macht, spricht man doch besser vorher drüber."

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Ein "Fohlenmarkt light", der im kommenden Jahr steigen soll und den die Stadt wegen der 2019 anstehenden Sanierung des Festplatzes möglicherweise auf dem Burgplatz abhält - würde Lowinger auch einen solchen bestücken? "Ich will niemandem vorgreifen", sagt der Wieslocher, "aber es ginge. Der Burgplatz ist halt für so etwas sehr klein." Platz fürs Riesenrad wäre dort jedenfalls nicht. Doch laut Vertrag kommt das "Liberty Wheel" sowieso nur alle zwei Jahre nach Sinsheim. Insofern passt’s zur geplanten Pause. Im Jahr 2020, zu den Landesheimattagen, ist es wieder da. Dann hat sich Lowinger vorgenommen, "es besonders schön zu machen".

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