Weinheim

Nachhaltigkeit leben und Gesicht zeigen

Der Rhein-Neckar-Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt säht auf einem Teil seiner Grundstücke Samen für insektenfreundliche Blumen aus.

02.06.2022 UPDATE: 03.06.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 30 Sekunden
„Awo blüht auf“: Kreisvorsitzender Gerhard Kleinböck (l.) hat mit Kindern der Krippe „Zwergeninsel“ Blühsamen ausgesät. Foto: Dorn

Von Günther Grosch

Weinheim. Gleich eine dreifache Botschaft ging dieser Tage bei der Aktion "Die Awo blüht auf" von dem in der Burggasse gelegenen "Haus der Arbeiterwohlfahrt" aus. Als Betreiber von Kindertagesstätten, Seniorentagespflegen, Beratungsstellen und Geschäftsstellen wolle der Kreisverband Rhein-Neckar der Bevölkerung aufzeigen, dass die Arbeiterwohlfahrt nicht nur großen Wert auf die Gesellschaft legt und das Individuum fördert, sondern auch ein Zeichen für Nachhaltigkeit und Aufbruch setzt, so Geschäftsführerin Bettina Latsch.

Ein Teil der Grundstücksflächen soll dazu verwendet werden, um mit der Aussaat verschiedener Blumensamen mehr Vielfalt bei der Begrünung zu schaffen und Nahrung für Insekten zu bieten. Damit verbunden ermöglicht das Vorhaben, Nutzern der Grünflächen wie Kindern und Senioren einen weiteren Zugang zur Natur zu ebnen. "Egal ob durch Pflege, Betreuung, Beratung oder sonstiger Unterstützung sind bei der Awo Menschen für Menschen da", betonte Latsch. Dem gelungenen Auftakt in den Anlagen des Hauses der Awo folgen an verschiedenen Standorten weitere Pflanz- und Säh-Aktionen.

Hierzu erhalten die 33 Ortsvereine von Frankenthal, Ludwigshafen, Speyer und Viernheim über Mannheim und Heidelberg bis hin zur Awo Neckar-Odenwald und dem Awo Rhein-Pfalz-Kreis von der Abteilung "Tagesstruktur" abgepackte Tütchen mit einer Samenmischung, die Bienen und Hummeln eine Nahrungsquelle bietet.

In Weinheim waren es Miriam, Baran, Benjamin und Eda mit ihrer Erzieherin Davina aus der benachbarten Kinderkrippe "Zwergeninsel", die mit dem Awo-Kreisvorsitzenden Gerhard Kleinböck und dem Geschäftsführer der Awo Rhein-Neckar, Markus Unger, den kleinen Park vor der Tür, ein Beet auf dem Awo-Parkplatz sowie eine Fläche im Bereich der Krippe mit der Sorte "Bienen-Hummelmagnet" besäten, "um sich mit den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen zu identifizieren und in diesem Zusammenhang möglichst vielen Insektenarten einen Lebensraum zu gewähren".

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Der Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt Rhein-Neckar mit Sitz in Weinheim und die insgesamt 169 Ortsverbände mit ihren fast 3000 Mitgliedern in Baden leisteten nicht nur einen erheblichen Beitrag dafür, dass man sich über Ländergrenzen hinweg zukunftsfähig aufstellt. "Er hat auch Gewicht", stellte Gerhard Kleinböck das Licht des Kreisverbands Rhein-Neckar nicht unter den Scheffel.

Die Aktion "Awo blüht auf" ist seiner Aussage nach auch so zu verstehen, dass es für einen der größten Sozialverbände in der Bundesrepublik nach der Corona-Pandemie an der Zeit sei, "wieder Gesicht zu zeigen". Darüber hinaus gelte es, den Bürgern vor Augen zu führen, welche Leistungen die Arbeiterwohlfahrt zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts erbringt.

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