Schriesheim

Bei den Hundefreunden kehrt wieder Normalität ein

Die gestiegene Beteiligung am Training während der Pandemie hat nachgelassen. Der Verein bietet eine Funsport"-Gruppe an.

10.06.2022 UPDATE: 11.06.2022 06:00 Uhr 2 Minuten, 4 Sekunden
Symbolfoto: dpa

Schriesheim. (max) Gerade während der Lockdown-Phasen in der Pandemie hat es die Menschen nach draußen gezogen. Da Spazierengehen in Begleitung einer Fellnase aber für viele Menschen attraktiver ist, als alleine zu gehen, und auch die Motivation größer wird, wurden vermehrt Hunde angeschafft. Der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH), die größte Dachorganisation für Hundezucht und Hundesport in der Republik, schätzt, dass es seit Beginn der Pandemie ungefähr 20 Prozent mehr Hunde in deutschen Haushalten gibt, als vorher.

Diese Erfahrung teilt auch der Verein der Hundefreunde in Schriesheim. Schon im vergangenen Jahr berichtete Bianca Sommerfeld, die Zweite Vorsitzende, dass die Zahl der neu angeschafften Welpen stark gestiegen sei. Das bemerkte man im Verein vor allem durch die gestiegene Nachfrage an Hundetraining, das die Hundefreunde auf ihrem großzügigen Gelände anbieten: "Wir hatten zeitweise drei Welpengruppen, das sind zwei mehr als sonst", berichtet sie im Gespräch mit der RNZ. Das habe vor allem daran gelegen, dass viele Hundebesitzer sich ihren ersten Hund zugelegt hätten. Durch die Kontaktbeschränkungen im Frühjahr 2021 konnten die Tiere zeitweise beim Verein abgegeben und nach einer Trainingseinheit wieder abgeholt werden. Erst später war dann das gemeinsame Trainieren wieder möglich, erklärt Sommerfeld.

Die hohe Nachfrage habe sich aber mittlerweile wieder auf das normale Niveau eingependelt, sagt sie: "Es sind auch viele wieder abgesprungen, die gemerkt haben, dass ihr Hund im Alltag gut mitmacht und nicht unbedingt ein Training braucht." Das sei nicht unüblich, gerade beim Verein der Hundefreunde: "Wir sind keine Hundeschule, die sich mit Problemhunden beschäftigt", so Sommerfeld. Vielmehr ginge es um die Alltagstauglichkeit der Tiere und um eine sinnvolle Beschäftigung und darum, "vielleicht mal neue Sachen zu lernen."

Nicht unwesentlich bei den Übungsstunden ist auch der Austausch mit anderen "Herrchen und Frauchen", sagt die Zweite Vorsitzende: "Da wird alles besprochen von Krankheitsbildern über Verhaltensauffälligkeiten bis zu Verabredungen zum gemeinsamen Gassi gehen." Neu dabei ist die "Funsport"-Gruppe, die sich an Hunde richtet, die gerne "viel rennen und springen". Für die gibt es viele Gerätschaften wie Wippen und Tunnel, an denen sie sich austoben können. "Da ist für jeden Hund was dabei. Kleine, große, junge und auch die, die schon Probleme mit der Hüfte haben."

Ob viele ihren neu angeschafften Hund nach den Lockdowns wieder abgegeben haben, kann Sommerfeld nicht einschätzen: "Ich habe aber das Gefühl, dass es weit weniger Gassigänger gibt als während der Pandemie", sagt sie und ergänzt "das kann aber nur ein Tierheim wirklich beurteilen". Zu einem starken Anstieg der Mitgliederzahlen hat die gestiegene Nachfrage nicht geführt "Eintritte und Austritte haben sich vergangenes Jahr ungefähr die Waage gehalten", sagt sie. Auch das sei aber normal: "Man muss nicht zwingend Mitglied werden, um unser Angebot wahrzunehmen. Das ist für uns aber völlig okay, wenn man die Stunden ohne Mitgliedschaft bucht."

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Und auch der Gastronomiebetrieb am Hundeplatz hat wieder Fahrt aufgenommen. So treffen sich wieder einige Stammtische der einzelnen Gruppen und auch das "Hauptevent" der Hundefreunde, das Sommerfest am 26. Juni ist fest geplant. Beim Sommerfest kann man nicht nur den Verein und sein Angebot besser kennenlernen, es wird auch ein "Hunderennen für jedermann" geben, freut sich Sommerfeld. Dort können die Vierbeiner in verschiedenen Altersklassen gegeneinander antreten, während die Besitzer es sich bei Gegrilltem und Erfrischungen gut gehen lassen können.

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