Defekt an Trafostation am PZN löst Stromausfall aus
Wiesloch sowie Dielheim und seine Ortsteile waren betroffen. Es gab einen Feuerwehreinsatz in der Eichendorffstraße.

Symbolfoto: dpa-Archiv
Wiesloch/Dielheim. (slt/kbw) Es knallte in der Trafostation am Psychiatrischen Zentrum Nordbaden (PZN) in Wiesloch, Funken flogen umher, dann gingen die Lichter aus: Ein technischer Defekt im Stromnetz hat in der Nacht auf Freitag zu einem Feuerwehreinsatz geführt. Zum dritten Mal innerhalb von zwei Wochen gingen zudem in mehreren Haushalten der Region die Lichter aus. Betroffen waren davon ab 22.25 Uhr Dielheim, seine Ortsteile Horrenberg und Balzfeld sowie Altwiesloch, wie eine Sprecherin des Betreibers Netze BW auf RNZ-Nachfrage mitteilte.
Als Fehlerursache hat der Netzbetreiber einen Kurzschluss an einer Umspannstation in Balzfeld erkannt, kurz nach 22 Uhr. Infolgedessen kam es zu dem weiteren "Betriebsmitteldefekt" in Wiesloch an der Umspannstelle in Höhe der Eichendorffstraße, wie es das Unternehmen formuliert. Dieser Betriebsmitteldefekt löste demnach einen Kurzschluss an einem Isolator der Leitungen aus, wodurch es in der Trafostation am PZN kurzzeitig zu der Rauchentwicklung kam, wie die Netze-BW-Sprecherin erläuterte.
Zur Kontrolle und Absicherung der Gefahrenstelle rückte daraufhin die Feuerwehr an, Löscharbeiten waren keine erforderlich. Die Werksfeuerwehr des PZN sowie die Freiwillige Feuerwehr Wiesloch waren im Einsatz, außerdem Rettungsdienst und Polizei. Wie der Wieslocher Feuerwehrkommandant Marco Friz erläuterte, war neben Teilen des PZN auch das Feuerwehrhaus zeitweise vom Stromnetz der Netze BW abgeschnitten. Im Hauptquartier der Brandschützer sei der Notgenerator angesprungen. Der Einsatz sei nach 20 bis 30 Minuten beendet gewesen.
Wie es in einer Mitteilung des PZN heißt, waren in der besagten Nacht Lichtblitze aus der Trafostation über das Gelände der Einrichtung hinaus erkennbar. Genauer Ort des Geschehens war demnach der sogenannte Landhausring hinter dem PZN-Haus Nummer 23. Die Notstromversorgung des Psychiatrischen Zentrums sei planmäßig in Betrieb gegangen und habe große Teile der Stromversorgung in den Kliniken aufrechterhalten. "Es kam im PZN zu keinerlei Beeinträchtigungen der Versorgung und Behandlung", heißt es in der Mitteilung weiter.
Derzeit arbeite die Netze BW an einer Reparatur, die volle Stromversorgung wurde unterschiedlich schnell aber bereits in der selben Nacht wiederhergestellt, fährt die Sprecherin des Betreibers fort. Zwischen 13 und 61 Minuten habe es gedauert, bis durch Umschaltungen im Spannungsnetz schrittweise alle Haushalte in den betroffenen Ortschaften wieder über das Netz des Anbieters mit Strom versorgt wurden. Ab 23.26 Uhr hatten demnach alle Anschlüsse in den betroffenen Gebieten wieder Strom.
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Die Netze BW modernisiere derzeit ihr gesamtes Netz, damit derartige Stromausfälle so selten wie möglich vorkommen, heißt es von dem Unternehmen weiterhin auf Nachfrage der RNZ. Am Vormittag des 1. Februar waren allerdings bereits Teile von Wiesloch und Malsch, die Rauenberger Stadtteile Rotenberg und Malschenberg sowie der Mühlhausener Ortsteil Rettigheim von Stromausfällen betroffen. Nach knapp zwei Stunden war die Versorgung wieder hergestellt.
Am darauffolgenden Freitag, 3. Februar, fiel der Strom dann erneut aus, dieses Mal frühmorgens ab 6 Uhr für etwa eine Stunde in den Wieslocher Stadtteilen Baiertal und Schatthausen. In beiden Fällen der vergangenen Woche wurden die technischen Störungen ebenfalls mithilfe von Umschaltungen im Netz wieder behoben.
Einen Zusammenhang zwischen den drei Stromausfällen in der Region gibt es nach dem derzeitigen Kenntnisstand jedoch nicht, erklärte die Sprecherin der Netze BW auf Nachfrage.