Ostergeschenke für 140 Kunden der Tafel
Das Team der Wieslocher Tafel bietet in Corona-Zeiten Sonderaktionen an

Wiesloch. (hds) Sonja Huth, Vorsitzende der Tafel in Wiesloch, zeigte sich zufrieden: "Wir hatten rund 140 Personen, die unser Angebot angenommen haben." Trotz offizieller Schließung des Ladens in der Friedrichstraße konnten den Bedürftigen jetzt geholfen werden.
"Die Unterstützung ist toll", freute sich Huth. Neben der Wieslocher Steingötter-Greiff-Stiftung, dem Lions Club Wiesloch-Südliche Bergstraße und der Firma Schindler sowie Sachspenden von der evangelischen Kirchengemeinde hatten sich zahlreiche weitere Personen beteiligt. So konnten neben Einkaufsgutscheinen im Wert von je 15 Euro auch gut gefüllte Beutel mit Nahrungsmitteln übergeben werden.
"Es war ein Versuch, der sehr gut angenommen wurde", resümierte Huth. Fortgeführt wird die Aktion am kommenden Mittwoch, 15. April, und nochmals am 22. April. Geöffnet sind dann die Pforten der Tafel von jeweils 9.30 bis 12.30 Uhr. Bei der Premiere hatten sich bereits vor der offiziellen Verteilung die ersten eingefunden. "Der Abstand wurde diszipliniert eingehalten", berichtete Sonja Huth. Separat überprüften Tina Wagner und Lena Keller, beide mit Schutzmasken, die notwendigen Berechtigungen, um dann die Spenden zu verteilen.
"Wir haben ja unsere Einrichtung aus zweierlei Gründen schließen müssen", informierte Sonja Huth. Zum einen habe der "Zustrom" von Waren aus den Supermärkten spürbar nachgelassen, zum anderen müsse man die eigenen Ehrenamtlichen schützen. "Viele von uns sind 70 Jahre oder älter und gehören somit in Corona-Zeiten zur Risikogruppe. Daher hatten wir uns entschlossen, die ’normalen’ Öffnungszeiten auszusetzen."
Daher sei man dankbar, dass für die jetzige Aktion jüngere Leute ihre Mitarbeit angeboten hätten. Erfreulich, und dies hob Hut hervor, sei die Hilfsbereitschaft, die von vielen Seiten angeboten worden sei. "Dies ermöglicht es uns, noch zwei weitere Termine anzubieten." Sachspenden, also haltbare Lebensmittel, können an den beiden Mittwochen zudem von Privatpersonen abgegeben werden.
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Seitens der Besucher habe man lobende und dankende Worte vernommen, manche hätten gar für die Spenden bezahlen wollen, so Huth: "Es wurde wieder deutlich, wie wichtig unsere Einrichtung gerade in solch schwierigen Zeiten ist." Wie es in sich wieder normalisierenden Zeiten weitergehen wird, kann die Tafel-Vorsitzende noch nicht abschätzen: "Schön wäre es, wenn später auch noch jüngere Personen bei uns mitmachen würden."



