Kanzlerin Angela Merkel besucht Walldorf im Februar

Das konnte Bürgermeisterin Christiane Staab beim Neujahrsempfang verkünden - Angela Merkel am 12. Februar zu Gast

18.01.2016 UPDATE: 19.01.2016 06:00 Uhr 2 Minuten, 42 Sekunden

Bundeskanzlerin Angela Merkel. Foto: dpa

Walldorf. (kvs) Ungeachtet des ersten Schnees und der ersten frostigen Temperaturen dieses Winters kamen zahlreiche Gäste zum traditionellen Neujahrsempfang der Stadt Walldorf in die Astoria-Halle und wurden auf bewährte Art von den Storchenküken der KG Astoria Störche in Empfang genommen. Mit "Rosen aus dem Süden" von Johann Strauß (Sohn) in beschwingtem Walzerrhythmus begrüßte das SAP-Sinfonieorchester unter der Leitung von Johanna Weitkamp die interessierten Bürger und Ehrengäste.

Den besonderen Höhepunkt der Veranstaltung hatte sich Bürgermeisterin Staab bis zum Schluss aufgespart. Erst am Ende ihrer einstündigen Rede kündigte sie an, "sollten keine weltpolitischen Ereignisse dazwischen kommen", dass am Freitag, 12. Februar, Bundeskanzlerin Angela Merkel in Walldorf zu Gast sein wird. Das Raunen, das durch die Reihen ging, machte die Außergewöhnlichkeit dieser Ankündigung deutlich. "Die zurzeit umstrittenste Frau unseres Landes wird ihre Sicht der Dinge erklären", so Bürgermeisterin Staab weiter. Auf Initiative des Landtagsabgeordneten Karl Klein und des Bundestagsabgeordneten Dr. Stephan Harbarth sei diese Veranstaltung zustande gekommen, erklärte das Stadtoberhaupt.

Auf anschließende Nachfrage avisierte Karl Klein, dass neben der Kanzlerin auch der Spitzenkandidat der CDU für die Landtagswahl, Guido Wolf, und voraussichtlich der Landesvorsitzende Thomas Strobl bei dieser Veranstaltung im Rahmen der Landtagswahlen anwesend sein werden. Genauere Informationen werde es in Kürze geben, so Klein.

Bürgermeisterin Christiane Staab blickte zuvor in ihrer Ansprache auf die vergangenen zwölf Monate zurück und wagte auch schon einen Ausblick auf das noch junge Jahr 2016. Gerade in einer Stadt wie Walldorf kommt das Stadtoberhaupt in seiner Neujahrsansprache nicht an dem alle bewegenden Thema Flüchtlinge vorbei. Dabei bedankte sich Bürgermeisterin Staab beim Arbeitskreis Asyl, der Kleiderstube und der Walldorfer Tafel, deren ehrenamtliches Engagement in der Region vorbildhaft anzusehen sei. Ihr war es wichtig, das Vertrauen der Bürger in die offene Informationspolitik der Stadt in Bezug auf alle Vorkommnisse rund um die Flüchtlingsunterkünfte einzufordern. Im Hinblick auf den weiteren Umgang mit der Flüchtlingskrise verwies sie darauf, dass das erfolgreiche Patenschaften-Projekt auch 2016 nach Mitstreitern sucht. Das dezentrale Wohnkonzept zur Anschlussunterbringung soll durch städtische Wohnungen, neue Bauvorhaben und anzumietenden privaten Wohnraum umgesetzt werden.

Mit einer weiteren Kindertagesstätte und der Erweiterung des Schulzentrums um eine Mensa, Ganztagesräume und eine Sporthalle, für die der Realisierungswettbewerb entschieden ist, sowie der Umwandlung der Theodor-Heuss-Realschule in eine Ganztagesschule kann jedem Walldorfer Kind weiterhin ein adäquates Bildungsangebot gemacht werden, freute sich Christiane Staab. Aber auch die Freizeitgestaltung der Jugend habe die Stadt im Blick. So wird das Erfolgsmodell "Urlaub ohne Koffer" um ein Ferienangebot für "Teens" erweitert werden. Für die im November gestartete Konzertreihe für junge Leute, bei der unter anderem die Mannheimer Popakademie Kooperationspartner ist, sind jährlich drei Konzerte geplant. Nachdem Ende des Jahres ein Workout-Park eröffnet wurde, steht in diesem Jahr die Vollendung der Sanierung des Waldstadions im Fokus. Hier wird im Juli die große U 18-Gala der Leichtathletik stattfinden, entscheidender Qualifikationswettkampf auf dem Weg zur Europameisterschaft in Tiflis. Als nicht akzeptabel und bereits im Bereich des Straftatbestands bezeichnete Christiane Staab die blinde Zerstörungswut, mit der das eigens für und mit der Jugend geschaffene Domizil "Babylon 190" sowie die neue soziale Mitte heimgesucht werden.

Mit dem Ausbau des Hochwasserschutzes, der Verbesserung der Infrastruktur, der Erweiterung des Glasfasernetzes, dem Pilotprojekt "Living Lab" und dem freien WLAN-Zugang an acht Standorten baut Walldorf seine Standortvorteile für Wirtschaft und Gewerbe weiter aus. Mit seinem integrierten Klimaschutzkonzept, betonte Bürgermeisterin Staab, macht sich Walldorf auf den Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft. In diesem Zusammenhang will die Stadt die gestiegenen Anforderungen des "European Energy Award"-Audits 2016 erfüllen. Das

Ergebnis der Standortumfrage der IHK-Rhein-Neckar, Walldorf belegte den ersten Platz, bestätige das überdurchschnittlich gute Agieren des Wirtschaftsförderungsteams unter der Leitung von Marc Massoth.

Mit dem Einkaufsbus für Senioren, der ab März an den Markttagen zur Verfügung stehen wird, sowie einer Fachmesse mit anschließender Aktionswoche rund um das Thema Demenz werden die Angebote der Stadt für Ältere und erkrankte Mitmenschen ergänzt, berichtete die Bürgermeisterin.

Beim anschließenden Sektempfang wurde selbstverständlich vor allem die Ankündigung des Merkel-Besuchs im Februar sehr interessiert diskutiert. Traditionell wird die Einladung der Stadt an alle ihre Bürger gern zu informativen Gesprächen und Small-Talk genutzt. Wer mit Schwung ins neue Jahr starten wollte, konnte dies beim anschließenden Neujahrskonzert des SAP Sinfonieorchesters unter der Leitung von Johanna Weitkamp mit Werken der Familie Strauß tun.

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