Helfer sind im Hochwasser-Katastrophen-Gebiet
Die Rettungskräfte unterstützen bei Hochwasser-Einsätzen. DRK und Maltester schicken Leute.

Wiesloch. (obit) Wegen den verheerenden Unwettern im Westen Deutschlands waren 100 Rettungswagen mit mehr als 200 Helferinnen und Helfer aus Baden-Württemberg im Einsatz – dazu gehörten auch zwei Rettungswagen und mehrere Kräfte des Malteser Hilfsdienst aus Wiesloch und des Ortsverbandes des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Rheinland-Pfalz hatte beim Nachbarbundesland im Rahmen des Katastrophenschutzes um Hilfe gebeten.
Am Donnerstagabend trafen sich Rettungskräfte aus ganz Baden-Württemberg auf dem Gelände der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal, um im Konvoi in die Unwettergebiete in Eifel und Ahrtal zu fahren. Die Wieslocher Helfer waren in Ahrweiler, der Landkreis zählt zu den stark betroffenen Gebieten, die ganze Nacht im Einsatz. Am Freitag kehrten sie zurück, da nun technische Hilfe benötigt wird. "Es war wichtig, kurzfristig zu unterstützen", sagt Tobias Adler, verantwortlich für den Katastrophenschutz bei den Wieslocher Maltesern. DRK-Bereitschaftsarzt Mario Strammiello zufolge seien aktuell neun bis zehn Rettungskräfte auf Abruf, bei Bedarf könne die Zahl erhöht werden: "Wir fahren wohl wieder rauf", so Strammiello.
Der Ortsverband Wiesloch-Walldorf des technischen Hilfswerks (THW) ist unterdessen einsatzbereit. "Unsere Helfer stehen mit gepackten Taschen bereit", erklärte Tobias Block, Ortsbeauftragter des THW. Dank der bundesweit einheitlichen Ausbildung der THW-Kräfte ist eine Zusammenarbeit Block zufolge überregional problemlos möglich. Die Koordinierung laufe über den Landesverband.
Unterdessen wurde aus der Malscher Bürgerschaft eine Hilfs- und Spendenaktion ins Leben gerufen, darüber informierte der stellvertretende Bürgermeister Arved Oestringer, der die Aktion gemeinsam mit der Malscherin Ilona Dippold betreut. Um die Menschen in den stark verwüsteten Ortschaften und Städten zu unterstützen, werden in Malsch nun Hilfsgüter gesammelt. "Es fehlt an allem", erklärt Dippold gegenüber der RNZ. Die erste Spende ist mit zwei neuen Bettdecken bereits am Freitagmittag hinterlegt worden. Benötigt werden Haushaltsartikel, Kleidung, Hygieneartikel und Spielzeug für Kinder.
Die Gemeinde hat einen Raum zur Verfügung gestellt, um die Spenden aufzunehmen. Am Grasweg, hinter der Letzenberghalle, können diese auf einem Parkplatz am Samstag und Sonntag von 10 bis 20 Uhr abgegeben werden. Von dort werden sie dann von Fahrern der Firma Gaa in Kleintransportern am Sonntag und Montag in das Katastrophengebiet gefahren. Ziel ist der Ort Aach im Kreis Trier-Saarburg. Dort wurde ein Zentrum für Spenden eingerichtet.
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Info: Spendenabgabe in Malsch. Samstag und Sonntag, 10 bis 20 Uhr, Parkplatz bei Letzenberghalle.



