Arbeitslosigkeit bei 4,2 Prozent
Die Zahlen im Oktober verzeichnen 575 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr.

Wiesloch. (RNZ) Die Arbeitslosigkeit hat sich im Bezirk Wiesloch von September auf Oktober um 116 auf 2318 Personen verringert. Das geht aus einer Mitteilung der Heidelberger Arbeitsagentur hervor. Sie meldet damit 575 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr und beziffert die Arbeitslosenquote im Oktober auf 4,2 Prozent. Im September lag sie der Meldung nach noch bei 4,4 Prozent und vor einem Jahr belief sie sich auf 3,2 Prozent.
Im Oktober meldeten sich 447 Personen neu oder erneut arbeitslos und gleichzeitig beendeten 549 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 4605 Arbeitslosmeldungen im Raum Wiesloch, das ist ein Minus von 417 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem stehen 4030 Abmeldungen von Arbeitslosen gegenüber, 1148 weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Oktober um zehn auf 363 gestiegen.
Von den im Oktober registrierten Arbeitslosen sind mehr als 57 Prozent Männer, rund zehn Prozent sind zwischen 15 und 25 Jahre alt, fast 35 Prozent sind 50 Jahre und älter. Über 28 Prozent sind Langzeitarbeitslose, fast zehn Prozent sind Menschen mit schweren Behinderungen und mehr als 31 Prozent sind Ausländer.
Von den 447 Personen, die sich im Oktober arbeitslos meldeten, hatten 181 zuvor eine reguläre Beschäftigung, 140 nahmen an einer Ausbildung oder an entlastenden Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik, etwa Fortbildungen, teil. Von den 549 Personen, die nicht mehr als arbeitslos gelten, haben 199 eine Erwerbstätigkeit aufgenommen, ebenfalls 199 starteten eine Ausbildung oder eine arbeitsmarktpolitische Maßnahme.
Für den Gesamtbezirk Heidelberg meldet die Arbeitsagentur eine Arbeitslosigkeit von 4,7 Prozent – im September waren es 4,9 Prozent, im Oktober 2019 3,6 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen sank jetzt um 628 auf 18.016 gegenüber dem September – das sind aber wiederum 4240 mehr als im Vorjahr.
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Die Unterbeschäftigung belief sich im Gesamtbezirk im Oktober auf 22.234 Personen, 309 weniger als im September, aber 4024 mehr als im Vorjahr. Hier werden nicht nur Arbeitslose registriert, sondern auch alle, die etwa an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen oder aus anderen Gründen nicht in der Kernstatistik auftauchen. Bezüglich Kurzarbeit gab es seit April 7171 Anzeigen für 93.238 Personen im Gesamtbezirk. Dies bildet den maximal möglichen Kurzarbeitsrahmen ab, nicht jedoch die tatsächliche Inanspruchnahme – die Abrechnungen zu bearbeiten, dauert seine Zeit.
"Die Entwicklung lässt mich hoffen, dass es uns gelingt, die Arbeitslosigkeit, die coronabedingt überdurchschnittlich gestiegen ist, in einem angemessenen Zeitraum wieder abzubauen. Vorausgesetzt, eine zweite Infektionswelle macht uns keinen Strich durch die Rechnung", so Arbeitsagenturchef Klaus Pawlowski.