Gemischte Gefühle bei der SPD
Bei Elisabeth Krämer hielt sich die Enttäuschung in Grenzen. Mit dem Bundesergebnis ist man zufrieden.

Weinheim. (cis) Es ist weder Jubel noch Enttäuschung, die auf den Gesichtern zu lesen ist, als Elisabeth Krämer, SPD-Direktkandidatin des Wahlkreises Heidelberg/Weinheim, mit dem engen Kern ihres Wahlkampfteams in Weinheim Schlag 18 Uhr die Prognose der ARD sieht. Das historisch schlechte Ergebnis der CDU/CSU ringt den Genossen ein Stöhnen ab – genauso die Schwäche der Linken. Nur zwei Minuten vorher ist die Anspannung im Raum greifbar, die dann etwas der Erleichterung weicht: 25 Prozent für die SPD. "Da müssen wir zufrieden sein. Wer hätte das vor zwei Monaten gedacht", zeigt sich Krämer positiv gestimmt.
Man muss sehen, wo die SPD mit 15 Prozent hergekommen sei, betont auch Stella Kirgiane-Efremdiou, die langjährige Vorsitzende der SPD Weinheim. Sie hätte sich ein klareres Ergebnis gewünscht – "auch mit Blick auf Koalitionsverhandlungen". Die könnten nach Überzeugung der Anwesenden langwierig werden. Entsprechend löst sich die Stimmung kaum.
Hintergrund
Mehr zur Bundestagswahl gibt es unter www.rnz.de/btw21.
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Die Gesichter zeigen erst ein Lächeln, als die ARD ins Willy-Brandt-Haus schaltet, in dem die Sozialdemokraten ihre Zugewinne bejubeln. Aufgrund der ersten Zahlen prophezeit Krämer einen langen Abend und meint damit das Ergebnis der Bundestagswahl und ihren Kampf ums Direktmandat. Mit ihrem Wahlkampf ist sie im Reinen, heftet sich die Federn aber nicht alleine an: "Das liegt auch an dem Rückenwind aus Berlin."
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Zwischenzeitlich hat es so ausgesehen, dass Krämer das Direktmandat holen könnte. Das bewahrheitet sich am Ende nicht, sie liegt hinter Franziska Brantner und Alexander Föhr. Die Enttäuschung hält sich in Grenzen, sagt Krämer: "Es wäre ein Wunder gewesen."