Walldorf

Die Kunstmeile verbindet Ost und West

Für den vierten Walldorfer Kunstpreis wurden elf Objekte ausgewählt - Sie werden bis Mitte April in der Stadt aufgestellt

06.03.2018 UPDATE: 06.03.2018 16:15 Uhr 1 Minute, 45 Sekunden
Für die Stadt Walldorf und die Jury stellten (v.li.) der Kunstbeauftragte Hartmuth Schweizer, Künstlerin Elvira Dick, Heike Schweizer (Kulturamt), Bürgermeisterin Christiane Staab und der Erste Beigeordnete Otto Steinmann die für den Kunstpreis 2018 ausgewählten Werke vor. Foto: Pfeifer

Walldorf. (kvs) "Kunst ist das, was den Menschen zum Menschen macht. Diese Form des Menschseins muss unterstützt werden und darin ist Walldorf vorbildlich." Mit dieser lobenden Feststellung eröffnete Hartmuth Schweizer, Kunstbeauftragter der Stadt, die öffentliche Präsentation der Vorauswahl zum vierten Kunstpreis der Stadt Walldorf unter dem Thema "Skulpturen, Plastiken und Objekte im öffentlichen Raum".

Aus 34 Bewerbern mit insgesamt 54 Arbeiten hat die zehnköpfige Jury elf Werke ausgewählt, die nun zur Präsentation an verschiedenen Standorten zugelassen sind. Einen ersten Eindruck davon konnten sich interessierte Besucher in den Räumen der Integra anhand von Skizzen, Fotomontagen und wenigen Modellen verschaffen.

"Bei einer Gemeinde unserer Größenordnung zeigt sich in der Auslobung dieses Preises die Nähe des Gemeinderats zur Kunst und ihrer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe", freute sich Bürgermeisterin Christiane Staab. Nach fünfjähriger Pause hatte sich der Rat zu einer Neuauflage des mit insgesamt 15.000 Euro dotierten Preises entschlossen. "Wir wollen mit den elf Standorten ganz bewusst eine Verbindung schaffen zwischen dem östlichen und dem westlichen Ortseingang", erklärte der Erste Beigeordnete Otto Steinmann die Wahl der städtebaulichen Achse zwischen Nußlocher Straße, Hauptstraße und Josef-Reiert-Straße für die Kunstmeile.

Unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Andreas Franzke, ehemaliger Rektor der Akademie der bildenden Künste Karlsruhe, hatte die Jury die Qual der Wahl. Als Vertreter der Kommunalpolitik entschieden die Sachpreisrichter Dr. Gerhard Baldes, Günter Lukey, Lorenz Kachler, Horst Dobhan und Bürgermeisterin Christiane Staab mit. Mit der Kunsthistorikerin und Leiterin des Kunstvereins Heidelberg, Ursula Schöndeling, dem freischaffenden Künstler Tom Feritsch, der Walldorfer Künstlerin Elvira Dick sowie Hartmuth Schweizer war in der Jury eine geballte Ladung fachlicher Kompetenz vertreten. Prof. Franzke beurteilte die Arbeiten als ausnahmslos gute und sehr gute Ideen und äußerte sich begeistert über die Vielfalt und hohe Qualität.

Nun wird es in den kommenden Wochen an den ausgewählten Standorten voraussichtlich sehr lebendig. Die Künstler sorgen bis spätestens Mitte April dafür, dass ihre Werke an Ort und Stelle aufgestellt werden. Voraussichtlich am 25. April erfolgt die Jury-Prämierung der drei besten Arbeiten, die jeweils mit einem Preisgeld geehrt werden. Spannend wird es für Gäste und Jury sicher bei Aktionskünstler Adam Cmiel (Nürnberg), dessen Werk aus einer Live-Performance besteht, und bei Wolfgang Folmer (Heilbronn), dem man bei der Entstehung beziehungsweise Vollendung seines Objekts über die Schulter schauen kann. Mit Claudia Urlaß (Wiesloch) ist auch eine Künstlerin aus der Region dabei. Außerdem wurden Werke von "Ferose" (Öhningen), Manfred Emmenegger-Kanzler (Ottersweier), Frank Altmann (Rottweil), Klaus Proissl (Neckarbischofsheim), Birgit Feil (Leonberg), Ralf Weber (Freiburg) und Konrad Wallmeier (Freiburg) ausgewählt.

Die Walldorfer sind aufgerufen, im Lauf des Sommers die Kunstwerke, die bis zum Herbst vor Ort verbleiben, auf sich wirken zu lassen. Auf Anregung aus der Bevölkerung wird es in diesem Jahr auch einen Publikumspreis geben, über den die Walldorfer abstimmen können.

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