Wahl in der Region Heidelberg

Die Region wählt im Bundestrend

Die Bundestagswahl in den Kommunen rund um Heidelberg: CDU und SPD mit teils starken Verlusten, AfD und FDP deutlich im Plus

24.09.2017 UPDATE: 25.09.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 58 Sekunden

Symbolfoto: dpa

Von Christoph Moll

Region Heidelberg. Zum Teil starke Verluste für CDU und SPD, Zuwächse hingegen für Grüne, FDP, AfD und Linke - und eine hohe Wahlbeteiligung: Was für ganz Deutschland galt, das galt gestern bei der Bundestagswahl auch für die Region. Die RNZ hat die Zweitstimmenergebnisse aus den 17 Städten und Gemeinden rund um Heidelberg noch gestern Abend unter die Lupe genommen:

Wahlbeteiligung auf Höhenflug: Eine Wahlbeteiligung von über 80 Prozent - das war gestern keine Seltenheit. Spitzenreiter in der Region rund um Heidelberg war Dossenheim. Hier machten sage und schreibe 86,6 Prozent der Wahlberechtigten ihre Kreuzchen, noch einmal 3,4 Prozent mehr als vor vier Jahren. Nur etwas niedriger lag die Wahlbeteiligung in Gaiberg mit 85,1 Prozent, Wiesenbach mit 84,6 Prozent sowie Mauer und Lobbach mit 83,2 Prozent. In Lobbach betrug die Steigerung beachtliche 8,4 Prozent. Groß war die Steigerung auch in Leimen um 5,9 auf 72,8 Prozent. Besonders niedrig war die Wahlbeteiligung in Schönau mit 66,3 Prozent - allerdings beinhaltet diese nur die Wähler, die tatsächlich gestern im Wahllokal gewählt haben. Schuld ist ein gemeinsamer Briefwahlbezirk mit Heddesbach. Inklusive Briefwähler lag die Beteiligung bei knapp 80 Prozent.

CDU mit Verlusten: Die Christdemokraten mussten in den Städten und Gemeinden rund um Heidelberg deutlich Federn lassen. Am deutlichsten war das Minus im Vergleich zur Bundestagswahl 2013 in Leimen mit 13,5 auf 30,4 Prozent. In Neckargemünd war der Verlust mit 7,3 Prozent auf 30,4 Prozent am geringsten. In Eppelheim fuhr die CDU mit 29,3 Prozent das schlechteste Ergebnis in der Region ein. Am besten schnitt die Partei hingegen in Lobbach mit 36,0 Prozent ab. Nur etwas schlechter waren die Ergebnisse in Mauer und Wiesenbach.

SPD mit Minus: Auch die Sozialdemokraten verloren rund um Heidelberg. Das dickste Minus gab’s in Nußloch mit 5,7 Prozent auf 18,0 Prozent. Vergleichsweise gering war der Verlust in Gaiberg mit 1,4 Prozent auf 19,9 Prozent. Das beste Ergebnis in der Region gab’s für die SPD in Schönau: 25,7 Prozent. Das genaue Gegenteil erlebten die Sozialdemokraten in Dossenheim mit 16,6 Prozent.

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AfD mit Gewinnen: Die AfD wurde auch in der Region vielerorts drittstärkste Kraft - in Leimen sogar fast zweitstärkste. Hier holte sie mit 17,3 Prozent das beste Ergebnis in der Region - 11,4 Prozent mehr als 2013. Nur sechststärkste Kraft wurde die AfD in Dossenheim mit 7,7 Prozent - ein Plus von 1,3 Prozent.

Grüne mit Plus: Die Grünen konnten in der Region etwas zulegen. In Schönau war das Plus mit 0,6 Prozent auf 9,5 Prozent am kleinsten. Den niedrigsten Wert gab’s in Lobbach mit 8,7 Prozent. Am größten war der Zuwachs mit 2,7 Prozent in Gaiberg, wo die Partei 14,5 Prozent erhielt. Das kam jedoch nicht an den Spitzenwert von 18,8 Prozent heran, den die Grünen in Dossenheim einfuhren.

FDP mit Zuwächsen: Für die FDP ging es in der Region klar nach oben. "Nur" 3,3 Prozent betrug das Plus in Schönau auf 8,9 Prozent - das schlechteste Ergebnis in der Region. 6,6 Prozent betrug das Plus hingegen in Nußloch, wo es unterm Strich 14,6 Prozent waren - der Spitzenwert rund um Heidelberg.

Linke mit Steigerung: Die Linke konnte in der Region ebenfalls zulegen. Am kleinsten war das Plus mit 0,2 Prozent in Wilhelmsfeld auf 6,1 Prozent, besonders groß war es in Dossenheim mit 3,7 auf 8,2 Prozent. Das beste Ergebnis gab’s in Neckargemünd mit 8,9 Prozent, das schlechteste mit 4,8 Prozent in Spechbach.

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