Bundestagswahl in Leimen

"Infratest dimap" befragte Wähler für die Prognose

Leimen ausgewählt, um die Prognose zum Ausgang der Bundestagswahl für die ARD zu erstellen

24.09.2017 UPDATE: 25.09.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 7 Sekunden

Renate Brandenburg-Trunschel (links) befragte auch Helga Scheuringer. Foto: Moll

Leimen. (cm) Helga Scheuringer hat am gestrigen Sonntag bei der Bundestagswahl vier Kreuzchen gemacht - zwei im Wahllokal und noch einmal zwei im Flur davor. "Später setze ich mich vor den Fernseher und schaue die 18-Uhr-Prognose an", sagte die Leimenerin am Mittag. Das wird sie noch interessierter als sonst getan haben, denn sie hat selbst zu ihr beigetragen. Helga Scheuringer war nämlich eine von rund 150 Leimenern, die gestern in der Turmschule von "Infratest dimap" befragt wurden. Das Wahlforschungsinstitut hatte den Leimener Wahlbezirk "001/03" mit rund 1250 Wahlberechtigten als einen von 624 Wahlbezirken in ganz Deutschland ausgewählt, um die Prognose zum Ausgang der Bundestagswahl für die ARD zu erstellen.

Renate Brandenburg-Trunschel hatte gestern einen langen Tag. Die selbstständige Betriebswirtin aus Schwetzingen arbeitet schon seit über zehn Jahren für "Infratest dimap". Ihren Stand mit einer eigenen ARD-Wahlurne hat sie schon vor 8 Uhr direkt vor dem Wahllokal aufgebaut. Sechs mal 40 Minuten befragte sie über den Tag verteilt möglichst viele Wähler nachdem diese ihre Kreuzchen gesetzt hatten: "Würden Sie uns helfen, die Prognose für die ARD mitzugestalten?" Etwa jeder Zweite willigte ein und füllte den Fragebogen aus. "Ältere Wähler sind etwas zurückhaltender als jüngere", hat Brandenburg-Trunschel beobachtet. Gefragt wurde nach der Erst- und der Zweitstimme sowie dem Geschlecht und dem Alter. Jeder fünfte Fragebogen war ausführlicher: Auf diesem wurde noch nach Schulabschluss, Beruf, wirtschaftlicher Situation sowie dem entscheidenden Zeitpunkt und den Gründen der Wahlentscheidung, der Bewertung von Koalitionsmöglichkeiten und dem früheren Wahlverhalten gefragt.

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Immer nach den 40 Minuten leerte Brandenburg-Trunschel die Urne und gab die Daten per Telefon in die Zentrale des Instituts durch. Um 18 Uhr war der Wahltag aber noch nicht beendet. Sie verfolgte noch die Auszählung, um das Ergebnis für Hochrechnungen weiterzugeben. Die 18-Uhr-Prognose selbst hat sie nicht gesehen - anders als Helga Scheuringer.

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