Stadtradeln

Die "Amtsstrampler" sind das größte Team im Kreis

Oberbürgermeister Reinwald gab den Startschuss - Erste Radtour führte nach Walldorf

10.06.2018 UPDATE: 11.06.2018 06:00 Uhr 2 Minuten, 8 Sekunden

Der Start war schon vielversprechend: Leimen geht mit einer starken Mannschaft in den Wettbewerb "Stadtradeln". Foto: Geschwill

Leimen-St.Ilgen. (sg) Auf den Sattel, fertig, los: Am Samstagvormittag gab Oberbürgermeister Hans D. Reinwald am Bahnhof St. Ilgen/Sandhausen bei schönstem Radelwetter den Startschuss für die Aktion "Stadtradeln". Zusammen mit seiner Frau Kerstin Reinacher-Reinwald und dem jüngsten Spross der Familie trat er in die Pedale.

Die erste Radtour, zu der die Bevölkerung und die Stadträte eingeladen waren, war eine Sternfahrt und führte vom Bahnhof in St. Ilgen ins sieben Kilometer entfernte Walldorf. Dort gab es den offiziellen Auftakt des Stadtradelns.

Bei der Aktion "Stadtradeln" sucht das Klima-Bündnis zum elften Mal die fahrradaktivste Kommune in Deutschland. An dem dreiwöchigen Klimaschutz-Wettbewerb zur Radförderung und Steigerung der Lebensqualität beteiligt sich auch der Rhein-Neckar-Kreis. Dieser möchte mit den Städten und Gemeinden einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und zur Förderung des Radverkehrs in der Region leisten.

Bis zum 29. Juni können Bürger, Kommunalpolitiker, aber auch alle Personen, die in den teilnehmenden Kommunen arbeiten, dort zur Schule gehen oder in einem Verein aktiv sind, im Team für ihre Stadt oder Gemeinde in die Pedale treten und Klima-Kilometer sammeln. Eine Registrierung im Internet unter der Adresse www.stadtradeln.de ist noch möglich. Die radaktivsten Kommunalparlamente und Kommunen werden prämiert; es gibt Preise für die fahrradaktivste Familie, Schulklasse und das fahrradaktivste Team.

Im Rhein-Neckar-Kreis machen 23 Kommunen mit, darunter auch die Große Kreisstadt Leimen. Die Konkurrenz ist groß, Leimens Ehrgeiz aber auch: "Wir stellen mit 45 Mitarbeitern aus der Stadtverwaltung derzeit das größte teilnehmende Rad-Team im Rhein-Neckar-Kreis", freute sich Hans D. Reinwald.

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Der OB lobte Michael Sauerzapf als Radbeauftragten der Stadt für dessen großartiges Engagement, das Rühren der Werbetrommel im Vorfeld und die Gründung des Verwaltungsteams mit dem Namen "Amtsstrampler". "Unser Anspruch ist es natürlich, uns als Stadt am Ende der Aktion an die Spitze zu setzen."

Die Leimener Grünen-Fraktion ging übrigens mit einer Traumquote von 100 Prozent an den Start. Fraktionssprecher Ralf Frühwirt strahlte, denn alle fünf Fraktionsmitglieder gehören dem 28-köpfigen Stadtradel-Team der "Grünen Alternativen Liste Leimen" (GALL) an. Beim Auftakt in St. Ilgen waren zwei "Vielradler" dabei: nämlich der Grünen-Landtagsabgeordnete Hermino Katzenstein, der von Neckargemünd angeradelt kam, und Peter Anselmann.

Der CDU-Stadtrat ist vorbildlich und fährt die 20 Kilometer zu seiner Arbeitsstelle täglich und bei jedem Wetter mit dem Rad. Er will während der dreiwöchigen Stadtradel-Aktion komplett auf die Nutzung seines Autos verzichten.

Wer als Kommune den Umstieg vom Auto aufs Rad langfristig ermöglichen wolle, müsse dafür auch die entsprechende Infrastruktur schaffen, betonte Hans Reinwald in seiner Ansprache. In Leimen tue sich in dieser Hinsicht einiges. Dazu gehöre der Radwegausbau, aber auch die Verbesserung der bestehenden Radwege.

Bei einem Zwischenstopp auf dem Weg nach Walldorf konnte der Rathauschef zusammen mit dem Grünen-Landtagsabgeordneten Hermino Katzenstein und Stadträten auf Leimener Gemarkung ein neues Radwegverbindungsstück eröffnen.

Im Frühjahr wurde entlang der Bahnlinie in südlicher Richtung auf einer Strecke von rund 170 Metern ein unwegsamer Schotterweg in einen komfortablen, 2,50 Metern breiten, asphaltierten Radweg verwandelt, informierte Giuliano Finze vom städtischen Bauamt.

Die Kosten betrugen 70.000 Euro. Die Planung oblag dem Ingenieurbüro Kyber Ingenieurconsult aus Heidelberg, die Ausführung hatte die Firma Emil Eckert aus Reichartshausen übernommen.

Als weitere Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs und der Gesundheit der Mitarbeiter hat die Stadt Leimen ein elektrobetriebenes Dienstfahrrad angeschafft und ein neues Zuschussprogramm aufgelegt. Mitarbeiter erhalten bei der Anschaffung eines Fahrrades von der Stadt einen Zuschuss.

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