St. Leon-Rot

So lief der erste "Kultursommer"

Enorme Beteiligung und überwältigende Resonanz: Veranstaltung an der Kramer-Mühle St. Leon-Rot war ein voller Erfolg

18.09.2019 UPDATE: 18.09.2019 02:00 Uhr 3 Minuten, 1 Sekunde

Begeisterung herrschte beim "Kultursommer". Foto: Theo Vetter

St. Leon-Rot. (kf) Als gesellschaftliches, soziales und kulturelles Großereignis erwies sich der "Kultursommer" auf dem Gelände der über 500 Jahre alten Kramerschen Mühle in St. Leon-Rot. 16 Vereine und Gruppen gestalteten über zwei Tage hinweg unter der Federführung des Vereins "Freundeskreis Kramer-Mühle" ein abwechslungsreiches Programm.

Seit 2016 befindet sich die Kramer-Mühle im Besitz der Gemeinde. Ziel des zeitgleich gegründeten Freundeskreises ist, das Anwesen in enger Zusammenarbeit mit Gemeinderat und Gemeindeverwaltung zu einem breit akzeptierten "Bürger- und Kulturzentrum" zu gestalten.

Jetzt ging es dem Verein darum, aufzuzeigen, wie ideal das Anwesen für die unterschiedlichsten kulturellen Veranstaltungen geeignet ist und zu dokumentieren, dass "ein optimaler Aus- und Umbau eine Investition in die Zukunft ist, welche auch künftige Generationen zu kulturellen Aktivitäten anregen soll". Weiter konstatierte der Freundeskreis-Vorsitzende Albert Weinlein in seiner Begrüßung treffend: "Eine herrlich gelegene Wiese, ein idyllisch angelegter Biergarten und Bilderbuchwetter."

Bürgermeister Dr. Alexander Eger, der die Schirmherrschaft übernommen hatte, dankte den teilnehmenden Vereinen und Gruppierungen für ihre Mitwirkung und wünschte viel Spaß, vergnügliche Stunden und beste Unterhaltung im Kreis von Freunden und Familie. Das A-cappella-Ensemble "Artverwandt" umrahmte spontan und, wie Weinlein in seiner Eigenschaft als Conférencier lobte, "in vollendeter Form" die Eröffnungszeremonie mit passenden Liedern.

Kinderturnen der SG St. Leon. Foto: Hecker-Petrova

Die Kleinen des Kindergartens St. Franziskus erfreuten das zahlenmäßig schon recht stark vertretene Publikum mit fröhlichen Bewegungsliedern. "Hallo, guten Tag", grüßten danach mit Gesang und Tanz die Kinder vom Kindergarten St. Josef. Die Kindergruppen der SG St. Leon mit Trainerin Lilli Bechberger präsentierten sich mit einem Bewegungslied und die Turnkinder vermittelten mit ihren Sprüngen unterschiedlichster Schwierigkeitsgrade überzeugend ihr Motto "Turnen macht Spaß und bringt Freude", wofür es verdientermaßen begeisterten Beifall gab. Die Musikschule Südliche Bergstraße brachte mit dem Saxofon-Quartett "Saxofour" (Lehrer: Peter Schmidt) passend zur Kaffeezeit stimmungsvolle Jazz-Standards und Beatles-Evergreens zu Gehör.

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Das Abendprogramm war gespickt mit musikalischen Höhepunkten: "Guten Abend und hallo bei der Ivoices-Show" hieß es zu Beginn. Die gemischte A-cappella-Gruppe aus dem Raum Heidelberg begeisterte mit eigenen Arrangements, originell umgedichteten Texten und witzigen Choreografien und Verkleidungen. Die weitgehend im Ort ansässige Band "Jacoustic" verzückte mit akustisch neu arrangierten Coversongs, dargeboten in origineller gesanglicher Besetzung.

Danach lieferte "Artverwandt" frenetisch bejubelt den nächsten Superlativ im Hinblick auf A-cappella-Gesang und Choreografie. "Selbst Großstädte können mit einer solchen gesanglichen und musikalischen Dichte nicht mithalten", vermerkte der begeisterte Conférencier.

"Stage Art", die St. Leon-Roter Musik- und Gesangsschule von Barbara Fuchs und Uwe Lange, präsentierte sich sowohl musikalisch als auch zahlenmäßig faszinierend und beeindruckend mit 22 Sängerinnen und Sängern sowie zahlreichen Instrumenten und brachte bekannte Pop-Songs in akustischen Arrangements zu Gehör.

Human Nation, der bekannte Konzertchor unter Leitung von Konrad Knopf, setzte, zeitweise erweitert zu einem "Kultursommer-Projektchor", mit seiner begeisternden Darbietung von bekannten englischen und deutschen Songs einen weiteren Glanzpunkt.

Mit einer akrobatischen Darbietung begeisterte Tanzmariechen Kristin Wulf. Foto: GHP

Der Sonntag startete mit einem schwungvollen Frühschoppenkonzert, gestaltet von der Musikkapelle St. Leon-Rot unter der Leitung von Alexander Fieres und dem Jugendorchester mit seiner Dirigentin Annika Lang. Am Nachmittag bezauberte das deutschlandweit erfolgreiche Tanzmariechen Kristin Wulf (Trainerin: Melanie Leiters) aus St. Leon mit seinem um akrobatische Leistungselemente erweiterten Tanz.

Szenen aus "1001 Nacht". Foto: Hecker-Petrova

Die Scheinwerfer St. Leon-Rot servierten mit einer vierköpfigen Darstellergruppe im zur Bühne umgestalteten Erdgeschoss der Mühle eine speziell für den Kultursommer getroffene Auswahl aus der Sammlung von "Geschichten aus tausendundeiner Nacht" in Form einer szenischen Lesung.

Tänze des Vereins "Smile". Foto: Hecker-Petrova

Die Tanzgruppe von "Smile" begeisterte unter der Leitung von Michael Zirker mit ihrer mitreißenden Darbietung. Die Trommelgruppe von "Smile" mit Leiterin Mechthilde Haußmann riss das Publikum bei ihrer fantastischen Aufführung mit, bei der zahlreiche unterschiedliche Perkussions-Instrumente eingesetzt und sogar Rap-Elemente eingebaut wurden.

"Hey Kids, die Mühle ist voll", sang treffend der Kinderchor der katholischen Pfarrgemeinde St. Leon. Foto: Hecker-Petrova

"Hey Kids, die Mühle ist voll", stellten die Leo-Kidz, der Kinder- und Jugendchor der katholischen Pfarrgemeinde St. Leon, in einem ihrer Lieder zutreffend fest (Leitung: Mathias Fuchs mit Angelika Adelfang) und wurde für die tolle Darbietung begeistert beklatscht.

"Passion 4 Guitars" - eine Gitarrengruppe aus St. Leon-Rot - sorgte mit ihrer Darbietung von älteren und neueren Popsongs für ein weiteres musikalisches Highlight.

Eine Kunstausstellung. Foto: Hecker-Petrova

Auch für Kunstinteressierte hielt der Kultursommer ein großartiges und vielfältiges Angebot bereit: An beiden Tagen präsentierte die Künstlergruppe St. Leon-Rot auf der Mühlen-Wiese eine Ausstellung von Gemälden und Skulpturen. Gabi Haffner, eine Künstlerin aus St. Leon-Rot, stellte im ehemaligen Wohngebäude der Mühle eigene Gemälde und Drucke aus.

Ort des Geschehens

Mitmachaktion der "Bürger für Integration und Asyl" gemeinsam mit Geflüchteten. Foto: Hecker-Petrova

Für das leibliche Wohl war durch den Freundeskreis, den Verein "Bürger für Integration und Asyl", die "Sand Leener Grillbuwe" und einen Food-Truck mit asiatischen Genüssen bestens gesorgt. So stand ein internationales kulinarisches Angebot bereit. Bei der Würdigung des besonderen Flairs, des enormen Einsatzes aller Beteiligten und der Leistungen der zahlreichen Mitwirkenden am "gigantischen Ereignis Kultursommer" wurden nicht nur bei Albert Weinlein die Superlative knapp. Knapp waren wegen des großen Zuspruchs der Bevölkerung auch die Sitzplätze auf der großen Mühlen-Wiese.

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