Senioren- und Wohnheime

So entwickeln sich die Corona-Ausbrüche rund um Heidelberg

Ein Überblick über die Einrichtungen, in denen Corona-Fälle auftraten. Die Infektionswelle bei der Lebenshilfe rollt weiter.

08.12.2020 UPDATE: 09.12.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 48 Sekunden
Ein Rettungswagen vor dem Neckargemünder Hof. Foto: Alex

Region Heidelberg. (lesa/luw) Weitere Todesfälle nach dem größten Corona-Ausbruch in einem Seniorenheim der Region, gestiegene Fallzahlen in einer Lebenshilfe-Einrichtung, Kindergartengruppen und Schulklassen in Quarantäne: Die RNZ gibt einen Überblick über den aktuellen Stand in Einrichtungen rund um Heidelberg, die von Infektionen betroffen sind.

> Lebenshilfe Sandhausen: In der Sandhäuser Wohngemeinschaft, in der 34 Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung leben, sind bis zum Dienstagnachmittag zwölf Corona-Fälle bestätigt worden. Darunter sind neun Bewohner und drei Mitarbeiter. "Es wurden aber weitere acht Bewohner und ein Mitarbeiter per Schnelltest positiv getestet", erklärte Elke Hessenauer, Leiterin des Wohnverbunds der auch für Sandhausen zuständigen Lebenshilfe Heidelberg. Die Bestätigungen der Schnelltests per PCR-Tests stünden noch aus. Wie berichtet waren bereits am Wochenende 20 Corona-Fälle in Heidelberger Lebenshilfe-Wohngemeinschaften bekannt geworden. Nach Gesprächen mit Ärzten und Gesundheitsamt berichtete Hessenauer von einer hohen Gefahr, dass in den Einrichtungen – trotz "konsequenter" Vorsichtsmaßnahmen wie Schutzkleidung und "Zimmer-Quarantäne" – noch weitere Infektionen auftreten könnten.

> Neckargemünder Hof: Aus dem Seniorenheim in der Stadt am Neckar wurden seit Mitte November insgesamt 92 Corona-Fälle gemeldet. Darunter waren 73 infizierte Bewohner, von denen bisher 16 verstorben sind. Zudem galten zwischenzeitlich 19 als infiziert. Katrin Berents-Neumann, Geschäftsführerin der Trägergruppe "inter pares", berichtete, dass fünf Corona-positive Bewohner noch im Krankenhaus behandelt würden. Noch immer herrsche Besuchsverbot im Seniorenheim. Insgesamt wohnten zu Beginn des Ausbruchs 91 Senioren in der Einrichtung.

> Erlbrunner Höhe Wilhelmsfeld: In diesem Seniorenheim sieht alles nach einem glimpflichen Infektionsgeschehen aus. Seit einer Woche gab es laut Heidi Farrenkopf, Geschäftsführerin des Trägers "Altenhilfe der Evangelischen Stadtmission Heidelberg" keine weiteren positiven Corona-Tests. Demnach bleibt es hier bei vier infizierten Bewohnern und zwei Mitarbeitern. Alle Fälle seien innerhalb eines Wohnbereichs aufgetreten. Derzeit stünden nur noch vereinzelte Testergebnisse von Mitarbeitern aus, so Farrenkopf. Ein offizielles Besuchsverbot seitens des Gesundheitsamtes gebe es für die Einrichtung mit insgesamt 43 Bewohnern nicht.

> Eppelheimer Kindergärten: Aus dem Friedrich-Fröbel-Kindergarten ist am Dienstag ein Corona-Fall bekannt geworden. Weil ein Kind positiv getestet wurde, sind nun – wegen gemeinsam genutzter Räume – zwei Gruppen vorübergehend geschlossen: 43 Kinder und acht Erzieherinnen sind laut Stadtverwaltung betroffen, die Quarantäne gilt bis einschließlich 11. Dezember. Bereits im November war in diesem Kindergarten ein Fall aufgetreten, bestätigte Stadtsprecher Christoph Horsch auf Nachfrage. Eine Verbindung zur jüngsten Infektion bestehe aber nicht. Im Kindergarten Sonnenblume, wo vergangene Woche ein Fall bekannt geworden war, sei derweil wieder "alles gesund und munter", so Horsch: Seit diesem Montag sei die Einrichtung wieder in vollem Betrieb.

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> Lindenschule Nußloch: Ein Corona-positiv getestetes Kind, zwei Klassen in Quarantäne heißt es seit Dienstag an der Lindenschule. 44 Zweitklässler und drei Lehrkräfte sind laut Patric Henze, Leiter des Nußlocher Ordnungsamtes, betroffen. "Sie müssen sich jetzt testen lassen", so Henze. Wie lange die Quarantäne dauere, sei noch nicht bekannt. Das hänge von den Testergebnissen und der Entscheidung des Gesundheitsamtes ab.

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