Sanierung in Bammental

Wenn aus Juli September wird

Arbeiten in der Industriestraße verzögern sich – Zum Finale stehen drei Tage Vollsperrung an

27.07.2018 UPDATE: 29.07.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 45 Sekunden

Die Baustelle in der Industriestraße geht in eine zweimonatige Verlängerung. Foto: Alex

Von Benjamin Miltner

Bammental. Sind sie Propheten, Meteorologen oder hatten sie einfach nur Glück? Wie auch immer: Die für die Sanierung der Industriestraße zuständige Firma Peter Gross Bau aus Mannheim hat in ihrer Ferienplanung alles richtig gemacht - und in den zwei wohl heißesten Wochen des Jahres frei.

Am 6. August geht es für sie beim Mammutprojekt Ortsdurchfahrt weiter. Der Bauhof der Gemeinde nutzt derweil die verwaiste Baustelle, um die alten Wartehäuschen am Reilsheimer Bahnhof abzubauen und Fundamente für die neuen zu legen.

Es hat sich einiges getan in der Industriestraße seit Sanierungsbeginn im März. Ungeachtet von immer wiederkehrenden Problemen mit nicht ordnungsgemäß fahrenden Lastern geht der erste Bauabschnitt der K 4160 in die Endphase.

Die gute Nachricht: "Die Arbeiten zur Verlegung der Wasserleitung sind abgeschlossen", sagt Bauamtsleiter Oliver Busch auf RNZ-Nachfrage. Auch die Bushaltestelle ist auf einem guten Weg.

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Es gibt aber auch eine schlechte Nachricht - und die hat es in sich: Die Arbeiten in der Industriestraße haben sich verzögert. Statt wie geplant Ende Juli oder Anfang August wird es wohl Ende September, bis der Abschnitt von der S-Bahn-Unterführung bis zur Friedensbrücke fertiggestellt wird.

Die Gründe für die Verspätung? Sie liegen unter der Erde. In den Überraschungen, die im Bammentaler Untergrund ohne Wissen der Bauherren schlummerten. "Wir hatten viele Unwägbarkeiten", erklärt Busch.

"Insgesamt waren es zwölf größere Hindernisse, die wir umschiffen mussten", gab Busch auch in seinem Baubericht bei der jüngsten Gemeinderatssitzung zu Protokoll.

Der Bauamtsleiter zählt auf: Kanäle, Drainagen, Fundamente, Schächte. "Beim Verlegen der Wasserrohre wurden Bauwerke gefunden - da kann sich kein Mensch erklären, wo die herkommen", sagt Busch. So wurden aus Tagen Stück für Stück Wochen, aus Wochen zwei Monate Verzug.

Busch ist froh, dass nun die Kanalarbeiten fertig sind und damit die Maßnahme des Abwasserzweckverbands beendet ist. "Damit haben wir einen Klotz vom Bein", so der Bauamtsleiter. Jetzt bleibt nur noch der Straßenbau übrig. Das bedeutet: Die verschiedenen Schichten der Straße werden aufgesetzt, gefräst und zum Schluss asphaltiert.

Auch hier ist noch eine Änderung zum Ursprungsplan zu beachten: Für die abschließenden Asphaltarbeiten wird die Industriestraße für drei Tage voll gesperrt. "Die Straße ist in ihrer Breite nicht besonders üppig, da wäre es bei Einbahnstraßenverkehr ganz schön kuschelig geworden", erklärt Holger Karl auf RNZ-Nachfrage.

Der Bürgermeister: "Daher haben wir nun entschieden, das Ganze in einem Rutsch zu machen." So werde im Gegensatz zu einer zunächst halbseitigen Asphaltierung eine Naht zwischen den Fahrbahnen - oft die Schwachstelle einer Straße - vermieden. "So erreichen wir den idealen Bauzustand", ergänzt Oliver Busch.

Davon profitieren dann langfristig auch alle Anwohner und Pendler. Kurzfristig müssen sie aber noch einmal mit drei Tagen Vollsperrung auskommen. Wann genau, steht noch nicht fest.

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