"Ich kümmere mich und liefere Antworten"
Udo Schub ist Baustellenbeauftragter für die Sanierung der K 4160 - Vermittler- und Pufferfunktion zwischen Bürgern und Bauherren

Baustellenbeauftragter Udo Schub. Foto: Alex
Bammental. (bmi) Seine E-Mail-Adresse ist bereits eingerichtet, ein Mobiltelefon hat er auch an die Hand bekommen: Bammental hat jetzt einen Baustellenbeauftragten. Udo Schub wird während der am 1. März beginnenden und für 15 Monate veranschlagten Sanierung der K 4160 (Industriestraße) diesen Job übernehmen. "Ich bin für Sie da, ich werde mich kümmern und Ihnen Antworten liefern", versprach der 61-Jährige bei seiner kurzen Vorstellung auf der Einwohnerversammlung (siehe Artikel oben).
Wie sieht seine Rolle genau aus? Schub sieht sich als "Mittler und Puffer" zwischen den einzelnen Parteien. Zwischen den Bewohnern und Gewerbetreibenden auf der einen Seite und dem örtlichen Bauamt und den ausführenden Firmen auf der anderen Seite. Seine Aufgaben sind: Anliegen sammeln und kanalisieren, Maßnahmen erläutern und Bedenken wie individuelle Wünsche aufnehmen. "Die Bürger können sich mit allen Belangen des täglichen Lebens an ihn wenden", erklärt Oliver Busch. Der Bauamtsleiter der Gemeinde nennt Beispiele: "Wie und wohin kommt die Mülltonne raus? Wie komme ich auf mein Grundstück?" Einen kürzeren Weg als den zu Schub könne es für die Bewohner nicht geben, freut sich Busch.
Schub hat keine kleine Aufgabe vor sich - und sich viel vorgenommen: Er wolle Präsenz zeigen, jeden Tag auf der Baustelle sein, mit Menschenverstand und offenen Augen die Sache angehen, Geduld, Interesse und Verständnis zeigen. "Ich werde bei all der bevorstehenden Mühsal versuchen, auch Hoffnung zu geben", betont er. "Es geht darum, dass die Leute zufrieden sind und keiner sauer ist." Denn Schub ist auch klar: "Umstände werden wir alle haben - mich eingeschlossen."
Er selbst wohnt - mit Unterbrechungen - seit 28 Jahren in Bammental. Schub ist Diplom-Ingenieur für Elektrotechnik, verfügt daher über "ein gewisses technisches Grundverständnis": Als Baustellenkümmerer ist das sicher kein Nachteil. Der 61-Jährige ist nach einem Arbeitsunfall vor 20 Jahren Frührentner. Für den 450-Euro-Job bei der Gemeinde hat er sich beworben, "weil ich etwas für meine Gemeinde tun möchte". Schub habe eine Herausforderung gesucht.
Die hat er in der Betreuung der Sanierungsarbeiten gefunden, dafür braucht es keine Wahrsagerfähigkeiten. Auf Schub warten jede Menge Anrufe, ein volles E-Mail-Postfach und fragende Gesichter. "Ich bin ein stressfreier Mensch", beteuert Schub. Er sei zwar kein Experte für Tiefbau, werde sich aber das nötige Wissen aneignen und auf dem technischen Stand sein. Dafür wird er unter anderem auch bei den wöchentlichen Sitzungen der am Bau Beteiligten dabei sein. Sein Ziel? "Dass wir so gut wie möglich durch die Bauzeit kommen." Und für sich ganz persönlich hat er sich vorgenommen: "Dass ich auch danach noch erhobenen Hauptes durch den Ort gehen kann."



