Sandhausen

Das Wohnwagen-Problem ist "eskaliert"

Beschwerden über geparkte Anhänger in der Waldstraße - Verkehrsamt des Kreises will mögliche Einschränkungen prüfen

14.10.2020 UPDATE: 15.10.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 16 Sekunden
Eine „Art Gewerbeschau für Wohnwagen“: die Parksituation in der Waldstraße. Foto: luw

Sandhausen. (luw) Zu einer "Art Gewerbeschau für Wohnwagen und Anhängern mutiert" sind laut Bürgermeister Georg Kletti die Parkplätze in der Waldstraße auf Höhe des Alten Friedhofs. Damit gab der Rathauschef in der jüngsten Gemeinderatssitzung einer Bürgerin Recht, die dieses Problem ansprach und wissen wollte, was die Gemeinde dagegen unternimmt.

"Dieses Thema hatten wir schon einmal", wusste Kletti. Doch als eine Bürgerin dies im vergangenen Jahr ebenfalls im Gemeinderat angesprochen hatte, standen auf der genannten Fläche laut dem Bürgermeister nur "ein bis zwei Wohnwagen". Damals habe man noch entschieden, die Fahrzeuge dort parken zu lassen, damit diese nicht woanders für Engstellen im Straßenverkehr sorgen. Inzwischen aber sei das Problem "eskaliert", weshalb er der Sandhäuserin antworten konnte: "Das Ordnungsamt ist bereits informiert und guckt, wie die Rechtslage aussieht und ob man irgendwo Einschränkungen beim Parken machen kann."

Nun fragte die RNZ beim Ordnungsamt nach. "Wohnwagen und Anhänger dürfen dort 14 Tage lang parken, ohne bewegt zu werden", erklärt Amtsleiter Peter Schmitt. Demnach müssen die Fahrzeuge "mindestens eine halbe Stunde weg sein", bevor sie wieder dort parken. "Wir kontrollieren das auch regelmäßig am Ventilstand", so Schmitt. "Im Moment parken dort alle legal."

Über weitere Schritte müsse das zuständige Straßenverkehrsamt des Rhein-Neckar-Kreises entscheiden. "Das entscheidet je nach Gesetzeslage, was man gegen das Problem tun kann", sagt Schmitt. Eine sogenannte Verkehrstagefahrt unter anderem zu diesem Zweck sei für Dienstag, 20. Oktober, anberaumt. Ein "unschönes Ortsbild" allein sei jedenfalls "kein Argument" für die Behörde, weiß der Ordnungsamtsleiter.

Bereits vergangenes Jahr hatte der Rhein-Neckar-Kreis laut Schmitt ein "Zusatzschild" installieren lassen: Seither dürfen an den "ersten fünf Parkplätzen" ab der Einmündung der Straße "Am Friedhof" nur noch Autos parken. Denn große Fahrzeuge wie Wohnwagen hatten die Einsicht von der Einmündung in den laufenden Verkehr auf der Waldstraße behindert. Ob das Gesetz einen ähnlichen Grund für eine mögliche weitere Einschränkung des Parkens auch auf den restlichen Stellplätzen hergibt, bleibt also abzuwarten.

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