Teilverlagerung der Produktion bei Odenwald-Chemie
Das Unternehmen reagiert damit auf "unbefriedigende Ertragslage".

Schönau/Neckarsteinach. (iz) Stehen bei den beiden Standorten der Odenwald-Chemie größere Änderungen bevor? Wie Geschäftsführer Andreas Störmann der RNZ mitteilte, wurden die Mitarbeiter der beiden Werke Schönau und Neckarsteinach jetzt darüber informiert, dass Geschäftsleitung und Eigentümer der Firma erwägen, Teile der Produktion in Schönau an den schon bestehenden Standort Kadan in Tschechien zu verlagern.
Grund ist die "unbefriedigende Ertragslage" des traditionsreichen Unternehmens, das seit 1949 hochspezialisierte Kunststoffteile vor allem für die Automobilindustrie fertigt. Es beschäftigt aktuell rund 500 Mitarbeiter an den Standorten Schönau und Neckarsteinach sowie in Tschechien.
Wie Störmann betonte, würde keine der zur Zeit geprüften Möglichkeiten einen Abbau der Stammbelegschaft in Schönau bedeuten. Vielmehr sollen diese Mitarbeiter ins Werk Neckarsteinach übernommen werden können. Auch der Verwaltungssitz des Unternehmens in Schönau bleibe auf jeden Fall erhalten.
Allerdings könnten die Zeitarbeitsverhältnisse bis zum zweiten Quartal 2015 an beiden Standorten stark reduziert oder ganz abgebaut werden. Zu den Umstrukturierungsplänen gehört auch, dass gewisse Fertigungsschritte der Produktion, die bisher an außenstehende Dritte vergeben worden waren, wieder in das Werk Neckarsteinach zurückgeholt werden.