Leimen: Der neue OB setzt Akzente

Leimen soll sein Licht nicht mehr unter den Scheffel stellen. Die Verwaltung wird wohl umgekrempelt.

05.12.2016 UPDATE: 06.12.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 25 Sekunden

Hans Reinwald von der CDU. Foto: Alex

Leimen. (fre) Es war die erste Haushaltsrede von Oberbürgermeister Hans D. Reinwald. Und es war eine Grundsatzrede, in der er klar machte, dass er gewillt sei, das Ruder herumzureißen. Der Tenor der Rede: Sparen - ja, kaputtsparen - nein. Reinwalds griffige Formulierung: "Ein Rotstift allein macht die Welt nicht farbiger."

Dass es nicht einfach war, einen ausgeglichenen Haushaltsplan 2017 zu erstellen, daraus machte der OB gar keinen Hehl. Rücklagenent- und Kreditaufnahmen sind nötig. Zugleich würdigte er ausdrücklich, dass bei den zurückliegenden Finanzberatungen auf teure zusätzliche Änderungen verzichtet worden sei.

Ihm, Reinwald, gehe es darum, nach einer rigiden Sparpolitik der zurückliegenden Jahre neue Prioritäten und deutliche Akzente zu setzen. Leimen als eigentlich attraktiver Standort in der Metropolregion dürfe nicht weiterhin sein Licht und sein Potenzial unter den Scheffel stellen. Ein properes Stadtbild, eine serviceorientierte Verwaltung und eine lebendige Kultur - das alles mache eine Stadt attraktiv für Familien genauso wie für Unternehmen. Sparen an der richtigen Stelle und bei den großen Posten, lautet die Devise des neuen OB.

Große Hoffnungen setzt er dabei auf das in Auftrag gegebene Organisationsgutachten über die Stadtverwaltung. Hiervon verspricht sich der Rathauschef praktikable Vorschläge, mit denen sich Leerläufe und Doppelarbeiten gleichermaßen vermeiden lassen, wie sie die Arbeitsbedingungen verbessern und - letztendlich - zu erkennbaren Einsparungen führen.

Verbesserungsbedarf hat Reinwald schon vor dem Vorliegen des Gutachtens an ganz anderer Stelle ausgemacht: beim Internetauftritt der Großen Kreisstadt. Viel Wissenswertes finde sich dort, ohne Frage. Ansonsten sei die Homepage aber eher abschreckend, da nutzerunfreundlich. Hier schwebt ihm eine Neuausrichtung im Sinne von E-Government vor, bei der die Bürger per Internet einen Großteil der Behördenangelegenheiten erledigen können. Hierzu zählt für den OB auch eine Grundstücksplattform, auf der sich interaktiv die wichtigen Informationen abrufen und einstellen ließen.

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Weniger digital, als praktisch greifbar war für den OB ein weiterer Verbesserungsbedarf. Ohne den Rathausplatz und die - inzwischen von einem Bürgerbegehren begleitete - Hotelbebauung am Rathausplatz explizit zu nennen, sieht er dort einen notwendigen Schwerpunkt der Stadtkernsanierung und damit der Attraktivitätssteigerung der Stadt. Statt eines städtebaulich wenig schmeichelhaften Parkplatzes müsse hier zwingend ein Magnet verwirklicht werden. Kommen dann die Menschen, so die Überzeugung des OB, folgten diesen potenziellen Kunden auch die Geschäfte.

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