In Gaiberg hofft man wieder auf einen Nahversorger

Jetzt wird die mögliche Ansiedlunge eines Marktes am Lautenschläger-Kreisel geprüft

26.01.2015 UPDATE: 27.01.2015 06:00 Uhr 1 Minute, 20 Sekunden

Auf rund 700 Quadratmetern im Gebiet "Oberer Kittel/Wüstes Stück" soll es nun doch klappen: Die Verwaltung überprüft die Möglichkeit, dort einen Markt zu errichten. Grafik: Fink

Gaiberg. (fi) Könnte es doch etwas werden mit einer Nahversorgung in Gaiberg? Nachdem in der Vergangenheit etliche Versuche gescheitert waren, zur Deckung der örtlichen Einzelhandelsnachfrage einen Markt zu etablieren, lag auf dem Ratstisch nun tatsächlich eine Planskizze.

Die Idee, mit kleinen Geschäften in der Ortsmitte Kaufkraft in Gaiberg zu halten und ein Angebot an die Bevölkerung zu etablieren, konnte bisher nicht umgesetzt werden. Auch Supermarktketten hatten der Gemeinde bisher eine Absage erteilt, weil sich eine Investition nicht rechnen würde. Im Eck zwischen der Panoramastraße und dem Gaiberger Weg, der Kreisstraße K 4161 und hoch zum Königstuhl könnte sich nun aber etwas bewegen und ein etwa 700 Quadratmeter großer Markt mit 55 Parkplätzen entstehen.

War ursprünglich das Gebiet "Mäuerlesäcker/Fritzenäcker" für eine Marktbebauung angedacht, so scheiterte das an den hohen Quadratmeterpreisen, die aufgrund einer umfangreichen Erschließung hätten gezahlt werden müssen. Der "Obere Kittel/Wüstes Stück" scheint dagegen gar nicht so wüst zu sein, wie er sich anhört. Diese Fläche am Lautenschläger-Kreisel und in Richtung der katholischen Kirche scheint eher umsetzbar, weil dort keine Straße notwendig sei, sondern nur eine Gestaltung der Zu- und Abfahrt, erklärte Bürgermeister Klaus Gärtner. Dennoch sei dies für ihn "eine hochpolitische Sache".

Das zeigte sich auch in der Diskussion um den Beschluss zu diesem Tagesordnungspunkt in öffentlicher Sitzung. Der Rat hatte zu beschließen, dass die Verwaltung die bauplanrechtlichen Gegebenheiten für den Einkaufsmarkt zu prüfen habe. Und gegebenenfalls die Voraussetzungen hierzu schaffen sollte. Dieser Nachsatz störte die Mitglieder der Gaiberger Liste, die eine Ansiedlung begrüßen, aber nicht sofort die Umsetzung damit verknüpft sehen wollen. "Das ist uns zu weitreichend, wir wollen nicht torpedieren, sondern sollten erst einmal der rechtlichen und planerischen Möglichkeit einer Ansiedlung in diesem Sondernutzungsgebiet sicher sein", meinte Holger Hamers.

Für die GL waren danach die Risiken und wirtschaftlichen Faktoren zu klären sowie weitere Entscheidungshilfen zu leisten. Dem konnte der Gesamtgemeinderat folgen, der letzte Satz wurde gestrichen. Die Verwaltung wird nun prüfen, ob der Nahversorgungsmarkt in der derzeitig als "Sondernutzungsgebiet" deklarierten Fläche überhaupt errichtet werden kann.

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