Hobbypilot Sebastian Ehrenreich hielt den Windpark am "Greiner Eck" aus der Luft fest
Bereits die Rodung der Flächen und das Gießen der Fundamente hat er aus luftiger Höhe beobachten können

Die rund 200 Meter hohen Windräder sind von hoch oben mittlerweile gut sichtbar - und sehen plötzlich ganz klein aus. Foto: Ehrenreich
Von Nikolas Beck
Neckarsteinach. Über das Neckartal ist Sebastian Ehrenreich schon häufiger geflogen. Doch als der leidenschaftliche Hobbypilot diesmal seine Blicke schweifen ließ, zeigte sich ihm ein neues Bild. "Aus der Luft betrachtet sehen die Anlagen nicht wirklich bedrohlich aus", sagt der 41-Jährige über die Windräder, die gerade am "Greiner Eck" bei Neckarsteinach vollendet werden.
Das schöne Wetter eines Dezembersamstags hatte der Schönauer genutzt, um mit seinem Ultraleichtflugzeug "Breezer" in die Luft zu gehen. Vom Flugplatz in Bad Dürkheim ging es über Leimen, Sinsheim und Heilbronn dem Neckartal folgend über die Windkraftanlagen im Odenwald. Eine Strecke, die Sebastian Ehrenreich gerne fliegt. Auf etwa 35 Flugstunden kommt er im Jahr.
Den Bau des viel diskutierten Windparks hat er mit großem Interesse verfolgt. Schon die Rodung der Flächen und das Gießen der Fundamente hat er aus luftiger Höhe beobachten können. Klar, dass seine Frau und Kopilotin Maren nun, wo der Park konkrete Formen angenommen hat, zum Fotoapparat greifen musste. "Es ist alles eine Frage der Perspektive", sagt Ehrenreich, Ingenieur für Mikroelektronik, über die inklusive Rotorblätter etwa 200 Meter hohen Windräder - die von oben plötzlich ganz klein aussehen. Die Fotos entstanden in einer Flughöhe von 3500 Fuß - also etwa 1100 Meter über dem Meeresspiegel.
Während seines rund einstündigen Fluges sieht er viele Windräder. Vor zehn Jahren, als er seinen Flugschein machte, war das noch ganz anders. Damals habe er die Anlagen noch als Navigationspunkte nutzen können. Inzwischen sei dies aber undenkbar.



