Region Heidelberg

Hier bleiben Radfahrer nicht liegen

Zahlreiche Orte in der Region verfügen über Radservice-Stationen und Lademöglichkeiten für Elektro-Fahrräder.

21.05.2021 UPDATE: 23.05.2021 06:00 Uhr 3 Minuten, 54 Sekunden
Hier steht Hilfe parat: Sowohl am Hanfmarkt in der Neckargemünder Altstadt können Radler ihr E-Bike laden oder einen Platten beheben, als auch beim Restaurant Talblick in Wilhemsfeld. Foto: Alex

Von Sabrina Lehr

Region Heidelberg. Die Kette springt heraus, der Reifen hat ein Loch oder – im Falle eines E-Bikes – der Akku ist leer. Es sind Pannen dieser Art, die der schönsten Radtour ein jähes Ende setzen können. Zumindest wenn kein entsprechendes Werkzeug zur Hand ist, um den Drahtesel auf die Schnelle wieder flottzumachen. Das haben zahlreiche Kommunen im Heidelberger Umland erkannt und mit sogenannten Radservice- oder Ladestationen vorgesorgt. Wo Radfahrer bei kleinen Pannen Abhilfe finden, hat die RNZ anlässlich ihrer "Radwochen" zusammengestellt.

> In Bammental gibt es zwar aktuell noch keine Radservice- und Ladestation, diese wird laut der stellvertretenden Hauptamtsleitern Martha Kedzior derzeit aber in Höhe der TV-Halle installiert.

>In Dossenheim finden liegen gebliebene Radler seit Mai 2019 zentral an der RNV-Haltestelle "Dossenheim Bahnhof" eine Fahrradstation. Wie Gemeindesprecherin Mareike de Raaf mitteilt, wurde die Station im Rahmen der Initiative "Radkultur Baden-Württemberg" aufgestellt. Ausgerüstet ist sie mit einer Edelstahl-Luftpumpe mit Anschlüssen für alle gängigen Ventile, zwei Reifenhebern, Flach-, Kreuz- und Torx-Schraubendreher, einem Inbusschlüssel-Set sowie einem Konus- und einem verstellbaren Maulschlüssel. Eine Ladestation für E-Bikes gibt es in Dossenheim dagegen noch nicht.

>In Eppelheim ist seit fünf Jahren eine Radservice-Station an der Grillhütte beim Kleingartenverein in Betrieb, die vom Bauhof instandgehalten wird. Radfahrer finden dort eine Luftpumpe und Werkzeug für kleinere Reparaturen. E-Biker ohne Saft gehen aber auch in der früheren Maurergemeinde leer aus – eine öffentliche Ladestation gibt es dort nicht.

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> In Gaiberg gibt es zwar eine Radservice- und Ladestation – laut Hauptamtsleiter Alexander Wenning liegt sie aber noch verpackt im Keller. Wieso, wird klar, wenn man bedenkt, wo sie künftig stehen soll: Nämlich im Rathaushof, wo aktuell jedoch die Bauarbeiten für die Rathaussanierung im Gange sind. "Eine öffentliche Ladestation für E-Bikes wird sich in der neuen Ortsmitte befinden", so Wenning. Insgesamt können dort in Zukunft vier Räder gleichzeitig aufladen.

> In Heiligkreuzsteinach gibt es zwar keine mit Werkzeug bestückte Reparaturstation für Fahrräder, dafür eine zentrale Anlaufstelle für E-Radler mit Akkuproblemen: Bei den Kurzzeitparkplätzen in der Rathausstraße befindet sich eine öffentliche Ladestation.

> In Leimen kann man gar drei Radservice-Stationen vorweisen. Diese befinden sich seit knapp zwei Jahren mitsamt Luftpumpe, Flickzeug und mehreren Werkzeugschlüssel-Sets jeweils beim Rathaus beziehungsweise den Amtsverwaltungen in Leimen, St. Ilgen und Gauangelloch. Um Ausrüstung und Instandhaltung kümmert sich die Stadtverwaltung. Eine Ladestation für E-Fahrräder ist laut Rathausmitarbeiter und "Radbeauftragtem" Michael Sauerzapf zwar noch nicht vorhanden, aber geplant.

> In Mauer gibt es bislang keine Radservice-Stationen, dafür aber Lademöglichkeiten für E-Bikes: "Die Volksbank Kraichgau-Neckartal hat vor circa drei bis vier Jahren verschiedenen Gemeinden zwei Fahrradständer für insgesamt acht Räder mit E-Bike-Stromanschluss gesponsert", so Bürgermeister John Ehret. "Diese haben wir einmal am Rathaus und am Heid’schen Haus bei der Gemeindebücherei aufgestellt." Zeitgleich können dort je zwei Fahrräder laden.

> In Meckesheim gibt es seit 2018 eine laut Bürgermeister Maik Brandt "stark frequentierte" Radservice-Station am Bahnhof, im Bereich des Pendlerparkplatzes. Aufgestellt wurde sie seinerzeit im Rahmen der Initiative "Radkultur" in Kooperation mit dem Rhein-Neckar-Kreis und dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC). "Diese Stationen stehen Radlerinnen und Radlern bei kleineren Pannen oder Reparaturen am Fahrrad zur Verfügung", so Brandt. Neben einer Druckluftpumpe biete sie Reifenheber und Werkzeuge wie Inbusschlüssel und Schraubendreher. Eine Haltevorrichtung ermögliche das Aufbocken des Rads an der Station. Die Luftpumpe könne auch zum Regulieren des Reifendrucks von Kinderwagen, Rollatoren oder Rollstühlen verwendet werden. Um die Pflege kümmert sich der Bauhof der Gemeinde.

> In Neckargemünd gibt es seit 2018 eine Radservice-Station am Bahnhof und seit 2020 eine am Hanfmarkt. Laut Stadtsprecherin Petra Polte soll zudem in den kommenden Tagen eine derartige Einrichtung am Schwimmbad montiert werden. "Zusätzlich haben wir eine E-Bike-Ladestation mit drei abschließbaren Akkuladeboxen am Hanfmarkt neben der Radservice-Station", so Polte. "Im Schwimmbad sind neun abschließbare Ladeboxen für Akkus." Alle Einrichtungen pflegt der städtische Bauhof. Ausgestattet sind die Stationen mit einer Edelstahl-Luftpumpe samt Manometer, Reifenhebern, Schraubenschlüssel- und Inbusschlüssel-Set, Flach- und Kreuz-Schraubendreher sowie Torx- und Konusschlüssel.

Inhaber Achim Roth sorgt indes auch für Deodorant und Nachfüllwasser. Foto: Alex

> In Neckarsteinach können sich Radler mit Panne im Nibelungengarten selbst behelfen. Seit 2018 befindet sich dort eine Radservice-Station mit Werkzeugen für kleinere Fahrrad-Reparaturen. Auf Initiative des Neckarsteinachers Horst Folda wurde sie 2018 mit Spenden gekauft – Folda betreut die Einrichtung seither.

> In Nußloch befindet sich eine Radservicestation mit Luftpumpe, Reifenhebern, diversen Schraubendrehern und Schlüsselsets seit 2020 auf dem Rathausvorplatz. "Die Gemeinde betreibt diese Station und kümmert sich um Ersatzteile, sollte mal etwas an der Station entwendet oder beschädigt werden", sagt Rathausmitarbeiterin Xenia Schilling. Dies sei bisher aber noch nicht vorgekommen. Eine E-Bike-Ladestation gibt es dagegen bislang nicht.

> In Sandhausen befinden sich seit Februar fünf von der "Radkultur"-Initiative geförderte Radservice-Stationen: am Rathaus in der Kleegartenstraße, am Bahnhof St. Ilgen/Sandhausen in der Leimbachstraße, am Friedrich-Ebert-Schulzentrum in der Büchertstraße, am BWT-Fußballstadion am Hardtwald in der Hauptstraße und am Trimm-Dich-Pfad in der Waldstraße. Auch hier sind eine Luftpumpe für alle gängigen Ventile, Reifenheber, Schraubenschlüssel-Set, Schlitz- und Kreuzschraubendreher sowie Torx- und Sechskantschlüssel vorhanden.

> In Schönau gibt es am Festplatz in der Bahnhofstraße eine Radservice-Station, die der städtische Bauhof pflegt und instand hält. Auch diese Station ist Bürgermeister Matthias Frick zufolge im Rahmen der "Radkultur"-Initiative entstanden. Möglich sind dort die Kontrolle des Reifendrucks und die Durchführung kleinerer Reparaturen. Dafür hält die Anlage neben einer Luftpumpe für alle gängigen Ventile auch Werkzeug für kleine Ausbesserungen am Fahrrad bereit.

> In Wiesenbach unterhält seit 2020 die Gemeinde eine Radservicestation für kleine Reparaturen und eine Ladestation für E-Bikes. Diese befinden sich direkt am Bürgerhaus, beziehungsweise am Rathausplatz.

> In Wilhelmsfeld befindet sich eine Radservicestation am Restaurant "Talblick" in der Bergstraße. Die von der Touristikgemeinschaft Odenwald herausgegebene Station ist ausgestattet mit Schlössern, Flickmaterial, Werkzeug und einer Luftpumpe. Wie Rathausmitarbeiterin Tanja Lamade mitteilt, wird dort auch an die Radler selbst gedacht. An der Station befindet sich nämlich auch Deodorant zum Frischmachen. Zudem ist dort das Aufladen eines E-Bikes möglich. Die Pflege der Station wird durch das Restaurant Talblick übernommen, wo auch kostenlos die Fahrradtrinkflasche mit Mineralwasser aufgefüllt werden kann. Eine weitere Ladestation für E-Bikes befindet sich am TSG-Sportplatz.

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