Heiligkreuzsteinach: Drei Fragen an die "Dorfchefin"
Schöne Natur, günstiges Bauland und sehr aufgeschlossene Menschen

Heiligkreuzsteinach. (cm) Sieglinde Pfahl (CDU) ist seit 2013 Bürgermeisterin von Heiligkreuzsteinach. Im Interview erzählt die 47-Jährige unter anderem, was für sie Leben auf dem Land bedeutet. Foto: Alex
Frau Pfahl, was macht für Sie das Leben auf dem Land und speziell in Heiligkreuzsteinach aus?
Wir sind umgeben von einer wunderschönen Natur, die Menschen hier sind sehr aufgeschlossen. Auf dem Land und auch bei uns in Heiligkreuzsteinach gibt es eine großartige Vereinsstruktur mit großem bürgerschaftlichem Engagement und Zusammenhalt. Ein großer Vorteil sind die niedrigen Grundstückspreise.
Wo gibt es Handlungsbedarf und Verbesserungsmöglichkeiten?
Diese sehe ich insbesondere beim Öffentlichen Personennahverkehr. Der Kernort ist gut angebunden, einige Ortsteile hingegen nicht. Hier denken wir über einen Bürgerbus zum Beispiel für "Arztfahrten" nach. Wir müssen aber prüfen, ob das überhaupt finanzierbar ist. Der neu gegründete Ausschuss für Zukunftsfragen und Dorfentwicklung mit Gemeinderäten macht sich Gedanken, wo Heiligkreuzsteinach hin will. Es wurden über 250 mögliche Maßnahmen aus verschiedenen Themengebieten gesammelt. Wir haben nun sechs davon herausgepickt, die wir intensiv beackern wollen. Dazu gehört auch die Internetanbindung.
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Der Demografische Wandel macht vor keinem Dorf halt. Was tut die Gemeinde, um die Auswirkungen gering zu halten und neue Einwohner zu gewinnen?
Wir hatten bereits einen Aktionstag zur Gewinnung von Neubürgern mit einer Immobilienbörse und haben auf der Internetseite der Gemeinde eine Bauplatzbörse eingerichtet. Außerdem denken wir über die Erschließung eines weiteren Neubaugebiets nach. Auch mit dieser Frage wird sich der neue Ausschuss befassen. Durch die Fertigstellung des Branich-tunnels in Schriesheim werden wir als Wohngemeinde attraktiver, weil man dann deutlich schneller Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen erreichen kann.



