Eppelheims neue Ortsmitte bleibt ein Geheimnis
Heckmann-Gelände wird nur nicht-öffentlich beraten - Balling-Gündling: "Die Bürger haben ein Recht darauf, das zu erfahren" - Was sich nicht verbergen lässt: der Personalmangel beim Bauhof

Neue Hauptstraßenansicht: Schon seit Anfang 2014 existieren Pläne für das Areal zwischen Rathaus und Wasserturmplatz. Grafik: FWD
Eppelheim. (aham) Was passiert auf dem Heckmann-Gelände? Diese Frage blieb auch in der Gemeinderatssitzung am Montagabend unbeantwortet. Zwar gibt es konkrete Pläne für die schon oft angepriesene "neue Ortsmitte" - aber die wurden nach dem öffentlichem Teil der Sitzung hinter verschlossenen Türen vorgestellt. Mal wieder. Dass dies bekannt wurde, ist Christa Balling-Gündling (Grüne) zu verdanken. Sie wollte in der Fragerunde der Gemeinderäte von der Verwaltung wissen: "Das ist ein so wichtiges Thema, warum sind die Pläne nicht öffentlich?" Die Antwort von Bürgermeister Dieter Mörlein: "Der Planer wollte das so."
Dieser kurze Austausch am Ratstisch wirft natürlich die Frage auf, ob das Vorhaben, wie es Bürgermeister Mörlein im April vorstellte, überhaupt so noch aktuell ist. Schließlich sind die Eppelheimer Entscheidungsträger - also Rat und Verwaltung - dafür bekannt, dass sie gerne Pläne ändern. Im Frühjahr erklärte Mörlein noch, dass auf dem 2700 Quadratmeter großen Areal zwischen Rudolf-Wild-Halle und Wasserturm alles abgerissen werden soll. Danach sollen eine neue Tiefgarage und drei Gebäude entstehen, die Platz für die Volksbank, Praxen, eine Sozialstation und Seniorenwohnungen bieten.
Dieses Großprojekt stellte der Rathauschef allerdings im Alleingang vor; in einer öffentlichen Gemeinderatssitzung ist das Thema schon lange in der Versenkung verschwunden. Dass es aber innerhalb der Ratsrunde ein Dauerthema ist, wurde schon offenbar, als Balling-Gündling im Zuge der Haushaltsverabschiedung anprangerte, dass das ganze Verfahren hinter verschlossenen Türen ablaufe. "Die Bürger haben ein Recht darauf, das zu erfahren", sagte sie bei der vorangegangenen Sitzung.
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Was sich hingegen vor den Eppelheimern nicht verbergen lässt: der Personalmangel beim Bauhof. Ein Eppelheimer hatte in der Bürgerfragestunde darauf hingewiesen, dass das Gras an der Rhein-Neckar-Halle rund einen halben Meter hoch stünde. "Das kann man mal mähen", fand er. Das ungepflegte Grün an den Spielplätzen im Stadtgebiet ist auch Werner Sauer (CDU) schon aufgefallen und er wiederholte die Forderung des Bürgers. Die Verwaltung gelobte Besserung konnte aber nichts versprechen: "Wir haben derzeit einen Gärtner zu wenig."



