Bürgermeisterwahl Eppelheim: Patricia Popp kandidiert

Die 38-Jährige bringt Verwaltungserfahrung mit – "Eppelheim ist genau richtig"

06.09.2016 UPDATE: 07.09.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 50 Sekunden

Patricia Popp warf gestern ihre Unterlagen in den Rathausbriefkasten. Foto: Geschwill

Eppelheim. (aham) Der Bürgermeisterwahlkampf nimmt so langsam Fahrt auf: Gestern hat die Mannheimerin Patricia Popp ihre Bewerbungsunterlagen für das höchste Amt in den Briefkasten am Rathaus eingeworfen. Damit ist sie nach dem Heppenheimer Thomas Wieland (CDU) die Zweite, die offiziell die Nachfolge von Dieter Mörlein anstrebt.

Verwaltungserfahrung bringt die 38-Jährige reichlich mit. Ihr Duales Studium zur Diplom-Verwaltungswirtin machte sie bei der Stadt Ludwigshafen. Dort war sie zunächst bei der Stadtkasse, dann Abteilungsleiterin für Gewerbe und Gesundheit und stellvertretende Leiterin des Ordnungsamtes. Seit 2009 ist sie bei der Stadt Mannheim; als Bezirksbürgerdiensteleiterin war sie für drei Stadtteile zuständig, inzwischen ist sie Leiterin der Fahrerlaubnisbehörde. "Ich war in vielen Verwaltungsbereichen tätig, das bringt natürlich einen reichen Erfahrungsschatz mit sich."

Dennoch sieht sich die in Lingental bei Germersheim Aufgewachsene nicht als "typische Politikerin". "Weil ich viel im Ehrenamt mache, kenne ich beide Seiten: die des Bürgers und die der Verwaltung", sagt die Frau, die aktiv ist etwa als Vorstandsmitglied der Interessengemeinschaft Neckarauer Vereine oder im Ältestenkreis der evangelischen Kirchengemeinde. Wohl auch deshalb hat sie für ihre Abschlussarbeit im Weiterbildungsstudium zur Zertifizierten Kommunalmanagerin das Thema "Bürgerbeteiligung und nachhaltige Stadtentwicklung" gewählt. "Nachhaltige Stadtentwicklung funktioniert nur im Dialog mit den Bürgern", so Patricia Popp. "Eppelheim ist genau richtig, es hat die richtige Größe, um gemeinsam zu gestalten und etwas bewirken zu können."

Dies sei mit ein Grund, weshalb sie sich jetzt Eppelheim für eine Bürgermeisterkandidatur ausgesucht habe. "Ich habe schon öfter darüber nachgedacht", sagt die Mutter eines 16-jährigen Sohnes und einer 15-jährigen Pflegetochter. "Aber es war nie etwas dabei." Auch, weil eine Kandidatur "eine weitreichende Familienentscheidung" sei. Schließlich werde die gesamte Familie - also Popp, ihre Kinder, ihr Verlobter, ihre Mutter, die drei Katzen und die Fische im Aquarium - im Falle einer Wahl nach Eppelheim ziehen. Bei einem Spaziergang hätte die Stadt allen gut gefallen. "Die vielen schönen Spielplätze zeigen, dass es eine familienfreundliche Stadt ist - und damit rennt man bei mir offene Türen ein", so Popp. "Diese Kandidatur ist ein Ja zu Eppelheim."

Die Entscheidung für eine Kandidatur sei dann letzte Woche gefallen. Seither habe sie die Eppelheimer Parteien angeschrieben. Gleichzeitig betont die Mannheimerin aber: "Ich bin parteilos." Als Bürgermeisterin wolle sie schließlich mit allen zusammenarbeiten. "Die Gemeinderäte opfern für ihr Ehrenamt schließlich ihre Freizeit", sagt sie. "Da ist eine gute Zusammenarbeit umso wichtiger."

Auch interessant
: Eppelheims CDU steht weiter hinter ihrem Bürgermeister-Kandidaten
: Bürgermeisterwahl Eppelheim: Thomas Wieland bewirbt sich

Ihre konkreten Ziele will sie in den nächsten Wochen nennen, wenn sie mit mehr Bürgern gesprochen hat. Zwar habe sie schon grundsätzliche Vorstellungen für die Verwaltung und eine zukunftsfähige Stadt, doch das Wie und Was solle zusammen erarbeitet werden. Besonders wichtig seien ihr Bildung und Kinderbetreuung, aber auch Barrierefreiheit: "Eppelheim soll für jedes Lebensalter attraktiv sein", findet sie. Zwar sei Eppelheim in diesen Bereichen schon gut aufgestellt, doch Verbesserungspotenzial gebe es immer. "Ich sehe es als meine Aufgabe, als Bürgermeisterin Menschen und Ideen zusammenzuführen."

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.