Nußloch

Sportler haben Corona-Pause

Racket-Center muss bis 15. Juni schließen - Existenzsicherung der Mitarbeiter hat "oberste Priorität"

17.03.2020 UPDATE: 18.03.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 23 Sekunden
In den vergangenen Tagen war der Betrieb im Racket-Center stark ausgedünnt, nun ruht er bis auf Weiteres komplett. Foto: A. Dorn

Nußloch. (agdo) "Wir haben damit gerechnet, dennoch trifft es uns hart." Das sagt Matthias Zimmermann, der Geschäftsführer des Racket-Centers. Auch die Sportanlage muss wegen der Corona-Krise die Pforten schließen. Weil es als Fitnessstudio/Fitnesscenter eingruppiert ist, dauert die Schließung laut der Rechtsverordnung der Landesregierung sogar bis zum 15. Juni. Davon betroffen sind auch die Tennisplätze.

Von der Schließung eigentlich nicht betroffen wäre die Physiotherapie des Zentrums Aktiver Prävention, sagte Zimmermann, weil das Therapieangebot unter die systemrelevanten Heilmittelerbringer fällt und ärztlichen Verordnungen Folge leistet. Aber aufgrund der Aufforderung der Bundesregierung, alle sozialen Kontakte auf ein absolutes Minimum zu beschränken, habe man sich entschlossen, auch die Physiotherapie einzustellen. Für die Patienten und das Team sei das ein Schlag, es täte ihm auch sehr leid. Aber: "Wir nehmen die Situation sehr ernst", so Zimmermann.

Geschäftsführer Matthias Zimmermann. Foto: A. Dorn

Das Racket-Center hatte Zimmermann zufolge schon vor längerer Zeit entsprechende Vorkehrungen getroffen, um eine Ansteckung mit dem Coronavirus zu minimieren. Am Eingang und im Trainingsbereich wurden Desinfektionsständer aufgestellt, zudem informierte eine Tafel am Eingang über Hygiene- und Abstandsregeln. Ausreichend Abstand haben auch die Trainingsgeräte und wenn nicht, wurde darauf geachtet, dass nicht zu nah aneinander trainiert wurde. Auch die Geräte wurden ordentlich desinfiziert.

"Wir haben die Teilnehmerzahl beim Training begrenzt, damit ausreichend räumlicher Abstand zwischen den Teilnehmern gewährleistet ist", sagt Matthias Zimmermann. Jede sportliche Aktivität stärke das Immunsystem und diene der muskulären und mentalen Stärke. Und auch dem sozialen Miteinander, so Zimmermann. Das Angebot habe man unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen daher so lange wie möglich aufrecht erhalten, erklärt der Geschäftsführer.

Zuvor hatte man schon nach Empfehlung des Badischen Sportbundes die Angebote für kleine Kinder abgesagt. Und auch die Übungsstunden im Rehasportverein Pro-Aktiv Nußloch wurden auf Empfehlungen des Badischen Behindertensportbundes eingestellt. Außer Betrieb war zuletzt auch der Saunabereich. Die Fitnesskurse waren auf 15 Teilnehmer beschränkt. Zudem waren auf den Trainingsflächen nicht mehr als 50 Personen gleichzeitig zugelassen.

Auch interessant
Nußloch zu Corona-Zeiten: Bedarf an Blutspenden weiterhin hoch
Coronavirus: Was in der Region rund um Heidelberg abgesagt ist (Update)
Absagen wegen Coronavirus: Das fällt rund um Wiesloch und Walldorf aus (Update)
Nußloch/Leimen: Hamsterkäufe treffen die Armen

In einem Internet-Video wandte sich Zimmermann gestern Abend an die Öffentlichkeit: Es sei "oberste Priorität", den Mitarbeitern bei ihrer "persönlichen Existenzsicherung" zu helfen, erklärte er. "Gleichzeitig muss man sagen: Auch das Racket-Center braucht Maßnahmen, um irgendwann wieder öffnen zu können."

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.