Hier sollen bald Sirenen warnen
Die Gemeinde will Alarmmelder anschaffen. Eine Notstromversorgung ist geplant.

Von Alexander Werschak
Nußloch. Totgesagte leben länger, sagt ein gängiges Sprichwort. Auf die althergebrachten Sirenen trifft das auf jeden Fall zu. Unter dem Eindruck der schrecklichen Flutverheerungen vom vergangenen Sommer hat der Bund bekanntlich ein Förderprogramm zur Einrichtung und Einbindung von Sirenen in das sogenannte "Modulare Warnsystem" aufgelegt. Seither schießen die urtümlichen Alarmmelder wie Pilze aus den Hausdächern – oder zumindest die Planungen dazu. Nußloch macht da keine Ausnahme und hat 70.000 Euro im Haushalt 2022 für die tönenden Lautsprecher eingestellt.
Die Warnsirenen der vorherigen Generation hatten ihren Platz am Rathaus, an der Schillerschule, in der Neuen Heimat und am Schulhaus in Nußlochs Ortsteil Maisbach. Als künftige Standorte im Hauptort sind außer Rat- und Feuerwehrhaus der Wald- und der Fröbel-Kindergarten im Gespräch. Zusätzlich hat die Verwaltung das Neubaugebiet "Seidenweg" im Blick. Gefördert werden Dachsirenen mit 10.850 Euro, frei stehende an Masten mit 17.350 Euro, dazu etwaig die Steuerung mit 1000 Euro.
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Jenseits der Alarmmelder möchte die Kommune in Sachen Katastrophenschutz ebenso bei der Notstromversorgung aufrüsten. Das entsprechende Konzept, das gemeinsam von Bauamtsleiter Matthias Leyk und Hauptamtsleiter Christian Laier erarbeitet wurde, sieht vorzugsweise die Anschaffung mobiler statt fest installierter Notstromaggregate vor. Die fachsprachlich als Netzersatzanlagen bezeichneten Generatoren können im Fall der Fälle dazu dienen, bei länger anhaltendem Stromausfall weiter Elektrizität in lebensnotwendige Liegenschaften einzuspeisen. Neben dem Feuerwehrhaus mit dem benachbarten Bauhof und vielleicht auch dem Rathaus wären in Nußloch vor allem die Olympia- und die Festhalle wichtige Anlaufpunkte. Schließlich verfügen beide über Küchen, über sanitäre Anlagen nebst Umkleiden und über viel Platz, um Hilfesuchende zu beherbergen.