Eine Mauer zwingt in Mauer zum Umplanen
Statt mehrerer Einzelhäuser entsteht an der Elsenz ein Wohnblock - Räte billigten Änderung des Bebauungsplans

Von Jutta Trilsbach
Mauer. Seit der Grundsteinlegung für das Neubaugebiet "Wohnen an der Elsenz" im April des vorigen Jahres sind auf dem ehemaligen Gelände der Firma Märtens in der Bahnhofstraße in kurzer Bauzeit drei Wohnkomplexe sowie Einzelhäuser entstanden. Das Ensemble mit 33 barrierefreien Eigentumswohnungen und Penthäusern ist ein stark nachgefragtes Wohngebiet, um das es auch in der jüngsten öffentlichen Sitzung des Gemeinderates ging.
Rathauschef John Ehret erteilte das Wort an seinen "Vorvorgänger" und Ehrenbürger Erich Mick, der sich noch in seiner Amtszeit als Bürgermeister bis Ende 2001 für die künftige Nutzung des damals brachliegenden Betriebsgeländes eingesetzt hatte. Gemeinsam mit Rüdiger Bucher von der "Gesellschaft für Wohn- und Gewerbebau" (GWG) in Waibstadt und Städteplaner Dietmar Glup präsentierte Mick eine Änderung des Bebauungsplans "An der Elsenz". "Drei Grundstücke, die ursprünglich auch für Einzelhäuser geplant waren, sind aufgrund ihrer Lage an einer alten circa sechs Meter hohen Brandschutzmauer als Abgrenzung zum Anwesen Bahnhofstraße 26 schwierig zu verkaufen", erläuterte Mick.
Dies habe den Bauträger GWG veranlasst, auf einer Fläche von 1560 Quadratmetern vorzugsweise einen vierten Wohnblock mit insgesamt acht barrierefreien Wohnungen zu errichten. "Durch das wesentlich kleiner zu bebauende Grundstück vergrößert sich der Abstand des geplanten Neubaus zur hohen Mauer", erklärte Mick. Außerdem würden die Keller- und Fahrradabstellräume sowie die Autoabstellplätze in Richtung der Brandschutzmauer angeordnet.
Rainer Drös (CDU) wandte ein: "Wir waren zunächst nicht sicher, ob wir dem zustimmen sollen, denn wir wollten dort keinen weiteren Wohnblock und hätten die Einzelbebauung vorgezogen." Doch mit der jetzt vorgestellten Lösung sei man zufrieden, so Drös. Auch Joachim Frühauf (Unabhängig für Mauer) signalisierte Zustimmung: "Es gibt für uns keinen Grund, in die Diskussion noch einmal einzusteigen." Auf die Frage von Andrea Pfisterer-Watzlawek (Grüne Vielfalt für Mauer), ob es Einwände seitens der Anwohner gebe, bestätigte Erich Mick, dass man die benachbarte Familie über die Bebauungsplanänderung informiert habe und keine Einwände zu erwarten seien.
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Nach der Präsentation billigte der Gemeinderat einstimmig die Änderungsentwürfe der GWG. "Jetzt werden die öffentlichen Träger dazu gehört und danach erfolgt die Offenlegung der Bauplanänderung im Rathaus", kündigte Bürgermeister Ehret an. "Es wird also noch einige Monate bis zum Baubeginn dauern."



