"Nelli" und "Nelson" in Neckargemünd

Wann schlüpfen die flauschigen Schwanen-Küken? (plus Video)

Das Schwanenpaar Nelli und Nelson brütet in Neckargemünd besonders nah bei Menschen - Stadt stellte Absperrung zum Schutz auf

28.04.2019 UPDATE: 29.04.2019 06:00 Uhr 2 Minuten, 1 Sekunde

Weibchen Nelli hat es sich im Nest gemütlich gemacht und brütet fünf Eier aus. Foto: Moll

Von Christoph Moll

Neckargemünd. Wie viele Jahre das Neckargemünder Schwanenpaar bereits zählt, ist nicht bekannt. Und so weiß auch keiner, ob die majestätischen Tiere bei der Wahl ihres Nistplatzes besonderen Wert auf die Nähe zur Seniorenwohnanlage in der Mühlgasse gelegt haben. Zwischen den Häusern mit den Nummern acht und zehn nistet das Schwanenpaar seit einigen Wochen besonders nah bei Menschen, aber noch in direkter Nähe zur Elsenz und erwartet in Kürze Nachwuchs.

Anders als zum Beispiel das Schwanenpaar in Eberbach - Sven und Svenja - hat das Neckargemünder Duo keine Namen, wie Stadtsprecherin Petra Polte auf Anfrage bestätigt. Zumindest noch nicht. Es wird Zeit, fand die RNZ. "Namen, die an Neckar und Elsenz als Lebensraum angelehnt sind, wären passend", meint Polte. Wie wäre es also mit Nelli und Nelson - als Kombination aus "Neckar" und "Elsenz"? "Das sind schöne Namen", findet Polte und gibt den "Segen" der Stadt.

Vor einigen Wochen hat es sich also Weibchen Nelli im Nest an der Mühlgasse bequem gemacht und brütet fünf Eier aus. Wann genau sie damit begonnen hat, ist nicht bekannt. Man weiß aber: Höckerschwäne brüten zwischen März und Juni. Das Weibchen legt fünf bis acht Eier und brütet diese ungefähr 36 Tage aus. Als die RNZ vorbeischaute, saß Nelli ganz gemütlich in ihrem Nest und steckte den Kopf in die blütenweißen Federn oder knabberte das Gras um das Nest herum weg. Selbst als Passanten auf dem nahen Fußweg vorbeiliefen, blieb das eindrucksvolle Tier völlig ruhig. Es ist offenbar an die Nähe zu Menschen gewöhnt. Dies sieht man auch daran, dass es laut Stadt schon häufiger diesen Ort zum Brüten ausgewählt hat. Auch die nahe Ausfahrt der Tiefgarage scheint Nelli dabei nicht zu stören.

Vielleicht ist dies auch der Stadt zu verdanken, die die Tiere auch in diesem Jahr mit einer rot-weißen Absperrung samt zweier Schilder mit der Aufschrift "Achtung brütende Schwäne!" schützt. Bereits in vergangenen Jahren hatte der Bauhof Absperrungen aufgestellt, damit die Schwäne ungestört brüten können. "Offensichtlich hat sich Familie Schwan das gemerkt", heißt es in einer Mitteilung. "Sie sind wieder da!", freut sich auch Bürgermeister Frank Volk über die "Ortstreue" und die flauschigen Schwanenküken, die wohl bald auf Elsenz und Neckar mit ihren Eltern unterwegs sind.

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Die Neckargemünder beobachten derzeit aufmerksam, wie es der brütenden Schwanendame geht und ob schon süße Küken geschlüpft sind. Beim RNZ-Besuch kamen immer wieder Personen vorbei, um nach dem Tier zu schauen. Und es zu "verwöhnen": So lagen am Nest noch einige Scheiben Toastbrot.

Von Nelson war beim RNZ-Besuch übrigens weit und breit nichts zu sehen. Während das Weibchen brütet, ist das Männchen für die Verteidigung des Nests gegenüber Menschen, Hunden, Füchsen und andren Rivalen zuständig - wenn es sein muss auch mit Nachdruck. Es bleibt in der Regel in unmittelbarer Nähe. "Die Stadtverwaltung Neckargemünd rät, Wildtieren mit gebührendem Abstand und Respekt zu begegnen", lautet die Warnung aus dem Rathaus. "Drohgebärden und Fauchlaute sind unbedingt ernst zu nehmen." Nelli und Nelson sorgen sich eben um ihren Nachwuchs.

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