Neckarsteinach/Neckargemünd

Es droht Hochwasser am Neckar

Schneeschmelze und Regen treiben den Fluss aus dem Bett.

24.01.2021 UPDATE: 25.01.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 14 Sekunden
In Neckarsteinach bekamen die Schwäne auf dem Lauer am Sonntag nasse Füße. Foto: Alex

Neckarsteinach/Neckargemünd. (cm) Die Schwäne in Neckarsteinach bekamen am Wochenende schon dort nasse Füße, wo sie sonst im Trockenen stehen. Doch das Hochwässerchen der vergangenen Tage war nur ein Vorgeschmack auf das, was in dieser Woche folgen soll. Schneeschmelze und Regen treiben den Neckar zum ersten Mal in diesem Jahr aus dem Bett. Wie schon in den vergangenen Jahren droht ein "Januar-Hochwasser".

In Neckarsteinach war der Parkplatz am kleinen Lauer am Wochenende bereits gesperrt. Und das war auch gut so, denn dieser stand bereits zum Teil unter Wasser. In Neckarsteinach wird bereits ab einem Pegel von 2,60 Meter in Gundelsheim – wo sich die nächste Messstation flussaufwärts befindet – der kleine Lauer überflutet. Diese Marke wurde in der Nacht auf Samstag überschritten. Nach einem Höchststand von 2,90 Meter sank der Pegel wieder. Er soll laut der Prognose der "Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg" von gestern Abend in der Nacht auf Freitag auf etwa 4,30 Meter ansteigen. Auch über fünf Meter werden für möglich gehalten. Auf jeden Fall stünde dann in Neckarsteinach auch der große Lauer unter Wasser, was bereits ab 3,40 Meter in Gundelsheim mit etwa vier Stunden Verzögerung der Fall ist. Die hochwassererprobten Anwohner werden aber erst ab einem Pegelstand von sieben Metern nervös.

Neckargemünd könnte dieses Jahr verschont bleiben. Denn hier herrscht erst ab einem Pegelstand von 4,50 Meter in Gundelsheim "Land unter". Bei 4,70 Meter folgt dann der Parkplatz unter der Friedensbrücke, bei 4,80 Meter der Parkplatz am "Schwanen" auf Kleingemünder Seite und ab 5,50 Meter schwappt durch den Rückstau das Wasser der Senke auf die Mühlgasse. Kritisch wird es ab sechs Metern in Gundelsheim. Dann ist auch das Parkhaus der Wohnanlage in der Mühlgasse betroffen und erste Keller laufen voll. Wohnräume sind erst ab 6,50 Meter betroffen.

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Bereits betroffen war am Wochenende die Fähre zwischen dem zu Neckargemünd gehörenden Neckarhäuserhof und dem Neckarsteinacher Stadtteil Neckarhausen. Sie stellte wegen des steigenden Pegels bis Sonntagmorgen den Betrieb ein. Damit ist gegen Ende der Woche erneut zu rechnen.

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