Neckargemünd

Entscheidung über Hotel Kredell vertagt

Gemeinderat soll über Zukunft des Traditionshauses entscheiden - Beratung in März-Sitzung nicht möglich - Frist bis 19. April

14.03.2018 UPDATE: 15.03.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 26 Sekunden

Das Rathaus in Neckargemünd. Archiv-Foto: Reinhard Lask

Neckargemünd. (ths) Im Vorfeld hatten es die Spatzen bereits von den Dächern gepfiffen, verriet Stadtrat Giuseppe Fritsch (FWV) nach der Sitzung des Ausschusses für Bau, Umwelt und Verkehr die Haltung des Gremiums der RNZ. Es ging um die Bauvoranfrage zur Nutzungsänderung und Erweiterung des Hotels "Kredell", das 15 Zimmer aufweist, in ein Wohnheim mit 26 Zimmern, welches zukünftig die SRH als Wohnheim nutzen will. Auf Antrag von Stadtrat Thomas Schmitz (Die Grünen) nahm der Ausschuss nämlich den Punkt von der Tagesordnung und stimmte dafür, dass der Gemeinderat in seiner Gesamtheit nun über das Schicksal des Traditionshauses entscheiden soll. Denn die Inhaberin, Heike Hogan, suchte bekanntlich verzweifelt einen Nachfolger für ihr Domizil.

Vor dem Antrag schilderte die Leiterin des Stadtbauamts, Susanne Lutz, nochmals die Sachlage. Da für die Maßnahme kein Bebauungsplan vorliege, gelte der Paragraf 34 des Baugesetzbuches, der über die Zulässigkeit von Vorhaben innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile bestimmt. Der dafür vorhandene Flächennutzungsplan lässt nach ihrem Dafürhalten allerdings eine Mischbebauung zu, was auch im vorliegenden Fall zutreffen würde. Daher gelte es Fragen zum Denkmal- und Brandschutz genauso abzuklären wie die Zahl der Stellplätze oder die Möglichkeit, ob man Stellplätze pekuniär ablösen könne.

All diese Punkte sollen nun im Gemeinderat beraten werden, zumal eine dann getroffene Entscheidung eine große Tragweite besitzt. Eines musste dabei der zweite Bürgermeister-Stellvertreter und Fraktionsvorsitzende der FWV, Jürgen Rehberger, der für den verhinderten Bürgermeister Frank Volk die Sitzung leitete, noch abklären lassen. Denn für die nächste Gemeinderatssitzung am kommenden Dienstag kann der Punkt nicht mehr auf die bereits feststehende Tagesordnung gestellt werden. Und die nächste Zusammenkunft ist erst wieder am 24. April.

Die Frist, sich mit dieser Bauvoranfrage zu befassen, endet jedoch am 19. April. "Gibt es bis dahin von uns keine Entscheidung, wertet die Baurechtsbehörde im Landratsamt dies als Zustimmung", machte die Amtsleiterin auf das Dilemma aufmerksam. "Dann machen wir eben genau zu diesem Fall eine Sondersitzung", erweiterte Schmitz deshalb seinen mehrheitlich angenommenen Antrag.

"Wir werden jetzt auf die Einhaltung der Frist achten", stellte sich Sitzungsleiter Rehberger der neuen Aufgabe. Eines schickte noch der Fraktionsvorsitzende der CDU, Klaus Rupp, hinterher: "Es wäre wirklich schade um das Hotel, das wir nicht opfern dürfen", so sein Appell an die Mitglieder des Ausschusses.

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